Rachefeldzüge

Es ist mal wieder passiert. Ich plane deswegen etwas, was ich gegen dieses Unternehmen ausrichten kann. Es muss etwas böses sein, das aber nicht so böse ist als dass ich dafür gerichtlich belangt werden kann.

Deswegen hier mal eine kleine Geschichte meiner persönlichen Rachefeldzüge.

Ich habe enge Verwandte (Überraschung). Diese Verwandten können mit dem PC nicht umgehen (wieder mal eine Überraschung). Deshalb muss ich als total tolle Internet- und Computerexpertin immer mal wieder vorbeikommen und ihnen zeigen wie das geht. Dass ich keine Lust darauf habe, bei Word die Wörter zu entfetten oder Zeugnisse zu schreiben, weil ich angeblich schneller tippen kann, sollte verständlich sein. Umso verständlicher finde ich es, dass ich übel gelaunt reagiere, wenn man mich sofort da haben will, obwohl ich ja viel lieber dieses Schwanzvideo bei youtube gucken will.

Persönliche Rache muss her. Ich bin im Besitz sämtlicher E-mailpasswörter (denn ich kann mir sowas sehr gut merken) der Verwandten, also melde ich sie bei 3000 Newslettern an. So zum Beispiel bei der Dudensprachberatung.

Vier Wochen später fällt das meinen Verwandten auf (so regelmäßig checken sie also ihre Postfächer). Das Problem: “Oh super, Dudensprachberatung, voll interessant.” Mist.

Etwas erfolgreicher war die Endbegegnung mit meinem Mathelehrer. Er fand es ganz nett mir in der 13/2 ein Defizit reinzuknallen. In der 13/2, wo ich nur noch mündlich Mathe hatte und zwar nicht immer meine Hausaufgaben richtig, aber dann doch mündlich sehr engagiert war. Wenn man’s nicht kapiert, finde ich es ja schon nett, wenn man trotzdem weiter versucht zu verstehen (auch wenn das bei mir wahrscheinlich keinen Sinn hatte). Tja, Tag der Notenvergabe: “Hallo, du kriegst leider nur 4 Punkte von mir, mehr kann ich wirklich nicht für dich tun.” Die Rache läuft wie folgt ab:

1. Auf dem Gruppenfoto der Abizeitung stehe ich demonstrativ in der ersten Reihe und halte die Daumen gen Hölle. Leider sind wir alle arg bekloppt angezogen, weil wir gerade Asisportlermottotag hatten.

2. Nach der Notenvergabe gibt es noch exakt 2 Mathestunden. In der ersten drehe ich mich demonstrativ zu meinen Mitschülerinnen um und beginne zu quatschen. Schöner Rücken und so. Lehrer findet das natürlich eher suboptimal und sagt: “Liebe ellebil, wenn du stören willst, dann stör doch vor der Tür.” Die liebe ellebil antwortet: “Aber da kann ich doch gar nicht stören.” Lehrer antwortet nicht.

So, hat irgendwer jetzt ne kreative Idee, wie ich dieses Unternehmen da ähnlich ärgern kann?

Edit: Mündlich engagiert ist absichtlich eingeführt worden, denn ich bin immer noch vom Schwanzvideo beeindruckt.

Kommentare

X2921294H sagt:

Liebe ellebil,

Es gibt ja nicht nur elektronische Post, oder?
Ich denke Dein Rachegfeldzug könnte doch in ähnlicher Weise funktionieren. Elektronische Spam bekommt man schnell gelöscht, ein voller realer Briefkasten hingegen, kann ziemlich nervig sein … v.a. bei dem miesen Wetter wie wir es diese Tage haben. So durchfeuchtete Post und Zeitungen sind schon was ekliges.

Viele Grüße
X2921294H

[…] ich alle Schuld auf mich, aber wie das passieren konnte, frage ich mich immer […]

[…] Wahrscheinlich kennen Sie es, 1.192.299 mal ist es ja immerhin schon angeklickt worden. Ich gehe zu einem Schlüsselmacher und lasse mir meinen Briefkastenschlüssel nachmachen, den ich vor kurzem verbog. Er will 7,99 Euro dafür haben, finde das unverhältnismäßig für so einen kleinen Schlüssel. In dem Laden arbeiten 3 Leute. Wenn die für 10 Stunden lang nur Briefkastenschlüssel nachmachen würden, was 2 Minuten dauert, dann hätte jeder am Ende des Tages 799 Euro, wenn das Material nichts kosten würde (glaube ich zumindest, aber Sie erinnern sich vielleicht an meine Rechenkünste?) […]

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