Monat: Februar 2014

Tweeting for you live from Passiv-Aggressivistan

Seit einer Woche lebe ich in Passiv-Aggressivistan. Und das kam so: der Zettelhalter des Grauens hat wieder zugeschlagen. In diesen hängt man zur nachbarschaftlichen Kommunikation einen Zettel, da sich der Zettelhalter im Hausflur befindet, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch alle Nachbarn das lesen – und der Hausmeister. Tatsächlich nutzt diesen Zettelhalter aber eigentlich primär der Hausmeister, um Werbung für seine Dienste zu machen (inwieweit das jedoch so sinnvoll ist, wo wir doch eh schon alle seine Kunden sind, lasse ich mal dahin gestellt).  (mehr …)

Now, what you hear is not a test – I’m rappin’ to the beat

Großartigst! Via dem jawl auf facebook:

Simply the best

Ines will wissen, was meine zehn Lieblingsserien sind. So here we go: (mehr …)

La semaine 6 en 2014

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Blumen für ellebils Mitbewohnerin.

Montag. Eigentlich wäre heute meine letzte universitäre Veranstaltung, aber dazu komme ich später noch. Weil ich mich nach dem Seminar nämlich vergewissere, dass ich doch keine schriftliche Ausarbeitung zu einer 40-seitigen Quelle zum Thema Kriegsschuldfrage machen müsste, durch das Hauptseminar, das in meinem Fall eigentlich eine Übung ist, falle ich also schon mal nicht durch. Trotzdem hätte ich es nicht besuchen müssen. In Erwartung meiner abendlichen Buchung, muss ich mich dringend ablenken. Und das geht nicht so besonders gut, wenn ich essen gehe. Ich muss laufen. Also laufe ich zuerst zur Post, die leider meinen Kaffee-Tumbler nicht hat und damit steht fest, dass er wohl weg ist. Wie gut, dass direkt neben der Post ein Starbucks ist. Oder auch nicht. Jedenfalls habe ich jetzt einen neuen Tumbler in den aber nur ein Grande-Starbucks-Kaffee passt. Dann gehe ich in den Douglas und lasse mir mal wieder Mac-Produkte andrehen, weil meine Pickel müssen heute Abend ja nicht so hervortreten, ich werde ja fotografiert werden. (mehr …)

La semaine 5 en 2014

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Montag. Universität und dann mal wieder nach Köln. 1912 will digitalisiert werden. Am Ende habe ich über 500 Seiten Zeitung gescannt. Die UB Köln könnte vermutlich wahnsinnig viel Geld sparen, wenn sie in den Filmkabinen einfach mal die Heizung ausstellen würde. Dann könnten sie diese in Stein gemeißelten 1970er Jahre vielleicht auch mal aufhübschen. Die Treppen in der UB Köln sind die Ausgelatschtesten, die ich jemals beschritten haben. Sehr schön sind auch die von der Decke hängenden Mehrfachsteckdosen in 70er-Jahre-Gelb, die sich bestens einrahmen in den Leitz-grünen Teppich an was auch immer für Holz.

Dienstag. Ein Tag wie der Freitag letzter Woche: man könnte, könnte, könnte und schafft es dann noch nicht mal die Bücher zurückzubringen, die die ULB seit Montag wieder haben will. Ich hoffe die Überziehungsgebühren werden den Studienfächern der Überzieher zugerechnet. Das wäre zumindest fair.

Mittwoch. Ich gehe ins Theater und höre mir die Ansichten eines Clowns an. Der Schauspieler ist sehr gut, fängt irgendwann an zu brüllen und irgendwas zur NSA war auch. Die Kammerspiele in Bad Godesberg sind ein wahnsinnig schönes Theater und das Programm für dieses Jahr, macht, dass ich jetzt mehr ins Theater gehen will. Am liebsten ja in die Bühnenadaption von 1913, aber die ist ausverkauft. Weine in mein Schnuffeltuch.

Donnerstag. Ich bezahle Schulden in der Universitäts- und Landesbibliothek. So viele Schulden hatte ich. noch. nie. 21 Euro. Muss man erstmal schaffen. Ich würde zu gern wissen, worin man meine Schulden investiert. Nicht, dass da jetzt vielleicht irgendwie eine BGB-Ausgabe für Juristen angeschafft wird. Im Anschluss besuche ich die allerschlimmste Podiumsdiskussion ever, ever, ever. Abgesehen von der Tatsache, dass ich den Altersdurchschnitt deutlich senke, darf ich mir auch populistische “Wissenschaft” anhören, die in erster Linie darin besteht gegen “Gender-Mainstreaming”, “die Grünen und ihre spezielle Gallionsfigur” und für die eigene Geilheit zu sein. Danach gibt es wenigstens Wein. Und Apfelsaft.

Köln ist voll die intellektuelle Stadt und außerdem wohnen da Illuminaten.

Köln ist voll die intellektuelle Stadt und außerdem wohnen da Illuminaten.

Freitag. Teste mit den Kolleginnen ein Café aus, in dem es auch Zungentattoos gibt, die wir prompt mitnehmen. Leider tätowieren die nicht, sodass am Ende kein schöner Schmetterling meine Zunge ziert. Aber immerhin haben wir bescheuerte Fotos von uns, auf denen wir unsere Zungen rausstrecken. Die #geheimmission geht in die letzte Runde, weil das alles so aufregend ist, vergesse ich erstmal Sachen. Ich hoffe, sie sind noch da, wo ich denke, dass sie es sind.

Samstag. Autschn. Viel Autschn. Außerdem der @exilsoester. Und der @schneyra und die @ClioMZ und der @teqyde und Himbeertarte und Tapas und Wein und Cocktails und Bier. Na gut, Weißbier. In einem kölschen Brauhaus. Und ich kann ja kein Bier trinken. In Köln füllt man sogar das Weißbier in Reagenzgläsern ab (0,3 Liter). Ich brauche trotzdem 40 Minuten um das Glas auszutrinken und schiebe dann ganz schnell den Bierdeckel über das Glas bevor diese Kürbisse Köbes-Menschen auf die Idee kommen, ich wäre auf den Geschmack gekommen.

Penisnasenaffe.

Penisnasenaffe.

Sonntag. Fitti. Aus dem Fitti kommend feststellen, dass der Reifen vom Auto irgendwie ganz schön platt ist. Praktischer Weise ist eine Tankstelle direkt nebenan. Reifen aufgepumpt, zurückgefahren. Jetzt wird der Reifen mal beobachtet und evtl. begraben ordentlich entsorgt, gleich nebenan im Kiesloch-Baggersee (wer die Anspielung errät, hatte eine ähnlich schlimme Pubertät wie ich). Sodann mache ich einen Couscous-Salat, der hauptsächlich mit “gekörnter Gemüsebrühe” gewürzt werden soll. Habe im Supermarkt aber nur gekörnte Brühe gefunden, deswegen ist die da jetzt drin. Der ganze Salat schmeckt nach gekörnter Brühe (obwohl da Zitronensaft, Honig, Petersilie und Minze drin ist!), das ist jetzt per se nicht schlecht, schmeckt aber auch nicht so richtig so wie man sich einen richtigen Couscous-Salat vorstellen würde. Danach gehen wir ins Museum Koenig, wo es eine Menge ausgestopfte Tiere gibt. Es ist ja auch nur minimal peinlich, dass man in fünfeinhalb Jahren Bonn nicht ein Mal im Museum Koenig war (außerdem noch nie auf dem Drachenfels, in Koblenz, im Kunstmuseum oder im Frankenbad). Im Museum gibt’s auch einen Affen, der eine Penis-Nase hat. Mein persönliches Tageshighlight. Im Café sahneweiß dann erstmal ein Stück “Kuchen” essen, das aus Rum, Trüffeln (?), Buttercreme UND Marzipan besteht und deswegen dazu führt, dass ich eigentlich gar nichts mehr essen müsste. Aber zuhause ist ja noch dieser Gekörnte Brühe Salat.