360 – Das ist nicht mehr meine Internetbetriebstemperatur

Oh Internet. Gerade in diesem Augenblick bist du mir einfach viel zu viel. Vielleicht liegt es an dieser Dichte von Empörungswellen, die seit zwei Wochen durch meine Timeline schwappen. Zuerst waren da diese pürierten Früchte, dann dieser Kinderbuchverlag und irgendwas anderes, was ich inzwischen verdrängt habe, bestimmt auch. Angefangen hat ja eh alles damit, dass diese Menschen in meiner Timeline anfingen diese BRÜLLBUCHSTABENZEITUNG zu retweeten, um sich dann über sie aufzuregen (vollkommen zurecht, aber habt ihr schon mal überlegt, dass ich die BRÜLLBUCHSTABENZEITUNG gar nicht retweetet bekommen will, weil ich sie eh scheiße finde?).

Jedenfalls ist es wahnsinnig anstrengend. Sogar für jemanden, dessen Betriebstemperatur bei etwa 180 liegt. Ich rege mich gerne auf. Deswegen gucke ich Jauch. Oder Plasberg. Oder lese Kommentare in den facebook-Spalten von Pegida. Gerade zerlegt sich aber meine Timeline. Ich mag das nicht, ich bin schließlich irgendwann mal absichtlich allen Leuten in meiner Timeline gefolgt. Es ist nicht so, dass ich sie jetzt weniger gerne lesen würde und außerdem gibt es da ja den Entfolgebutton. Der Berufsranterin ist zu viel Rant im Internet. Zu viel Kleinscheiß. Und ja, mir sind die ganzen Diskurse darum bekannt, dass auch Kleinscheiß wichtig ist. Nur: ihr seid mittlerweile nicht mehr auf 180, sondern irgendwo auf 360. Das ist nicht mehr meine Internetbetriebstemperatur.

Kommentare

[…] dann war da noch Elle­bil, die das Inter­net der­zeit „wahn­sin­nig anstren­gend“ fin­det: „Ihr seid mitt­ler­weile nicht mehr auf 180, son­dern irgendwo auf 360. Das ist nicht mehr […]

[…] Leben im 21. Jahrhundert – Wo ist hier bitte der Notausgang? Angefangen hat ja eh alles damit, dass diese Menschen in meiner Timeline anfingen diese BRÜLLBUCHSTABENZEITUNG zu retweeten … ellebil […]

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