Monat: November 2015

13.11.2015

Wir wurden 13 im Jahr 2001. Eine von uns am 11. September 2001. An dem Tag habe ich stundenlang allein vorm Fernseher gesessen, Peter Kloeppel angeguckt und mich gefragt, ob jetzt der Dritte Weltkrieg ausbrechen würde. Ich war mir damals ziemlich sicher. Am 13. November bin ich 27 Jahre alt geworden. 14 Jahre meines Lebens.

November 2015

Frau Schüßler bloggt über ihre Alltagsbeobachtungen seit Beginn der “Flüchtlingskrise”, daher der Post. Auf dem Rückweg von der Bahn läuft jemand hinter mir und telefoniert. “Ja, ich bin jetzt aus dem Zug raus. Die haben da eine Durchsage gemacht und vor Taschendieben gewarnt.” Meine Krimiader meldet Bedarf an, sich das weiter anzuhören. “Da liefen so ‘orientalisch aussehende’ Männer herum, die haben in jeder Reihe die Taschen angeguckt und sich dann auf dem Klo eingeschlossen.” Woher er wohl weiß, dass sie sich auf dem Klo eingeschlossen haben, ist er ihnen gefolgt? Abgesehen davon ist dieser ‘orientalisch aussehend’-Quatsch lächerlich, aber so wie er sich anhört, kann man sich wohl glücklich schätzen, dass er nicht noch als Hilfssheriff die Ausweise verlangt hat. “Ich habe das dann dem Schaffner erzählt, aber der hat sich nicht dafür interessiert.” Servicepersonal bei der Deutschen Bahn tut mir in 99,5% aller Fälle leid. “Aber das sind sicherlich die Facharbeiter, die wir so dringend benötigen.” Ich denke Arschloch und hätte es auch besser gesagt.

KW 44

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Ich habe Dinge herausgefunden, die sowohl gut als auch schlecht sind und dann dachte ich, dass Sauna und Badewanne eigentlich die beste Maßnahme sei und außerdem sitze ich in einem Naherholungsgebiet mit Sonnenschein und bunten Bäumen und wenig Smartphone. Das ist eigentlich ganz nett. Das war es dann aber auch schon. Außerdem habe ich mal wieder ein schlechtes Gewissen, das habe ich eigentlich immer, aber gerade ist es besonders groß und das ist nicht besonders schlafförderlich. Aber netter Weise ist in diesem Naherholungsgebiet die Luft so müde machend, dass sie das schlechte Gewissen schlägt und dazu führt, dass man zehn Stunden am Stück schlafen kann und immer noch müde ist. Das kann man in Bonn nicht. Ich glaube, ich muss hier öfter hin.