Schlagwort: Saul Berenson

La semaine 40 en 2013

photoAm Montag fällt mir auf, dass das Ding, was ich aktuell stricke, leider eher so eine Teppichwurst wird, die ich mir evtl. doch nicht um den Kopf hängen möchte. Deswegen fange ich neu an, finde es auch ganz nett, bis mir auffällt, dass ich mich verstrickt habe, also alles aufribbeln. Beachten Sie bitte meine Zahnspange rechts oben im Bild, die ich in nächtlicher Unruhe mal wieder um mich geworfen hatte.

photo_2Homeland – und damit auch Saul Berenson – ist zurück. Ich warte seit Dezember 2012 darauf. Der Cliffhanger war übel, dafür geht die erste Folge relativ entspannt los und Brody war nicht da (okay, der sitzt vermutlich gerade auch in einem Schlauchboot mitten auf irgendeinem Meer oder wird von Terroristen gefoltert), ich hoffe ja, dass sich meine Befürchtungen nicht bewahrheiten und ich irgendwann erkennen muss, dass mein geliebter Saul doch gar nicht so liebenswürdig ist.

photo_1Gelegentlich halte ich mich auch mal außerhalb meines Bettes auf. Dann überwinde ich meine größten Ängste und treffe Menschen aus dem Internet in real. Ich bin nämlich so schlimm narzisstisch veranlagt, dass ich denke, dass ich im Internet interessanter wirke als ich es tatsächlich denn dann bin. Karin und ich haben jedenfalls das Midi getestet – leider war es gar nicht so grausam wie vermutet, also nicht, dass ich gedacht hätte, dass es mit Karin grausam würde, eher hatte ich auf grausames Essen getippt. Stattdessen waren es über zwei Stunden, die am Ende Karin beenden musste – ist mir so auch noch nicht passiert.

photo_3Beim Bummeln auf dem Bonner Marktplatz dann einen lustigen Wohnwagen entdeckt, in dem anscheinend Gerichte zum Selberkochen verkauft werden. Das ist praktisch, da muss man sich ja gar keine Gedanken mehr machen. Auf der Tafel steht auch, dass das hier alles bio und regional ist und so. Voll knorke, probiere ich evtl. mal aus.

photo_4Mir am Tag vor dem Tag der deutschen Einheit mal wieder bewiesen, dass ich dieses “Feiern” wohl doch kann, auch wenn ich das selten mache und mich auch nie meinem Alter entsprechend verhalte. Potentiell reicht es mir immer um 2 Uhr die Biege zu machen und vermutlich wäre die einzige Party, die mich wirklich reizen würde, eine Pyjamaparty. Mit einer DVD. Und Tee. Und Strickzeug. Alleine. Aber so war es auch sehr gut, Begleitung sehr gut, Musik sehr gut, Luft schlecht. Deswegen war ich dann um 3 Uhr platt. Um 3.01 Uhr guckte ich, wie die Bahnen fuhren, war etwas entsetzt und lag dann vermutlich um 5:00 Uhr im Bett – nachdem ich mir sogar noch die Kontaktlinsen ausgezogen hatte. Daumen hoch dafür!

photo_5Der Tag der deutschen Einheit beginnt verkatert und mit der Liveübertragung der Feierlichkeiten in Stuttgart. Ich möchte mal anmerken, dass diese Feierlichkeiten NICHT dazu beitragen, dass ich mich irgendwie “deutscher” fühlen würde. Ich für meinen Teil kann mich jedenfalls nicht mit 6 tanzenden Eiern, die sich danach in 6 kleine Mädchen in explodierten Daunendecken verwandeln, identifizieren – auch wenn die Bundeskanzlerin sich sowas ohne mit der Wimper zu zucken angucken kann. Ich verstehe im Übrigen auch nicht, warum man ständig Dichter und Denker verrappen muss. Man kann es auch einfach vorlesen, es wird nichts cooler, weil man es rappt – fragen Sie mal die Polizei NRW! Ich für meinen Teil fliehe irgendwann vor dem Feiertagsbrei im Fernsehen und treffe mich mit pamphleteer_, weil der nämlich aus Bonn wegzieht. Leider zeige ich ihm ein Café, in dem er noch nie war, das ihm aber gefällt und tja, doof gelaufen, wenn für Sonntag der Umzugswagen bestellt ist. Dafür stellen wir fest, dass man mehr Kinder “Walter Benjamin”, “Thomas Bernhard” oder “Caspar David Friedrich” nennen sollte. Bei Mädchen wäre “Anna Amalie” bei uns hoch im Kurs.

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Am Freitag begegnen mir diese beiden Ungetüme in der Bahn. Ich werde kurzzeitig mindestens chauvinistisch (im nationalistischen Sinne). What the heck, liebe Rheinländer! Ihr habt doch eure amtlich bestätigte Ausnahmezeit, die euch sogar als Jahreszeit gut geschrieben wird. Braucht ihr da echt noch Inspiration aus dem Süden, um euch zwei Wochen lang Bier reinzuknallen, das ihr eigentlich eh nicht vertragt, weil viel zu stark? Auf der anderen Seite: so fahrt ihr ja nicht nach Bayern, also kein Oktoberfest-Soli aus NRW für den Horst.

photo_8Eigentlich wollte ich Kaninchen gucken gehen, aber dieser Zooladen hat echt nichts süßes zu bieten. Stattdessen verliebe ich mich spontan in Glitzerpiranhas und frage mich, wie ich die wohl bei mir zuhause halten könnte. Stattdessen investiere ich mein Geld in eine neue Tasche und werde mir demnächst mal die Live-Fütterung der Piranhas angucken gehen. Scheint voll das Event zu sein – jeden Freitag um 18:30 Uhr. Danach will ich bestimmt auch keine Glitzer-Piranhas mehr.

photo_6Wenn es nicht so aufwändig wäre, würde ich jeden Tag mit frisch gepresstem O-Saft, gebratenen Champignons und Baked Beans frühstücken. So bleibt es für “einmal im Jahr am Sonntag” reserviert.

photo_7Der Schal ist fertig. Abketten ist scheiße. Der Schal ist ein wenig zu kurz und könnte theoretisch auch als Bolero durchgehen und ich brauche dringend neues Strickzeug, weil ich sonst abends nachdenken muss und das ist nicht gut.

La semaine 2011