Kategorie: Bewegtbilder

Spoilert mich doch alle!

Nachdem Shonda Rhimes va qre iretnatrara Jbpur va tyrvpu mjrv vuere Frevra nofbyhgr Choyvxhzfyvroyvatr äuuu trxvyyg ung, möchte ich mal eine Lanze für’s Spoilern brechen: ich mag es gespoilert zu werden. Ich habe mich so daran gewöhnt, gespoilert zu werden, dass ich regelrecht geschockt bin, wenn etwas Unerwartetes in einer Serie passiert (Va qre mjrvgra Fgnssry iba Ubhfr bs Pneqf oevatg Senax Haqrejbbq wn Mbr Onearf hz. Qnf remäuygr zve qre rkvyfbrfgre ibeure. Re fntgr zve avpug jvr Mbr Onearf fgveog haq orunhcgrgr, rf jüeqr refg va Sbytr 5 cnffvrera. Qrzragfcerpuraq ragfrgmg jne vpu nyf Senax uöpufgfryofg Mbr nz Raqr qre refgra Sbytr ibe qra rvasnueraqra Mht jnes.).

(mehr …)

Gifs für @pamphleteer_

Zur freien Verfügung. Wobei, das letztere müsste man sich erst von @pamphleteer_ genehmigen lassen.

giffer (2)

giffer

 

Weltreise

Eine kurze Zusammenfassung meiner kurzen Weltreise in der vergangenen Woche.

Freiheitsstatue New York.

Freiheitsstatue New York.

(mehr …)

Jumping over the shark

Dieser Beitrag enthält Spoiler zur aktuellen Folge Scandal, wer ihn lesen möchte, gebe doch bitte den folgenden, kryptischen Text bei rot13 ein und erfahre mehr (und Dank Herrn Tepaße, der das mit mir immer schon gut bei Homeland getestet hat). (mehr …)

Now, what you hear is not a test – I’m rappin’ to the beat

Großartigst! Via dem jawl auf facebook:

Simply the best

Ines will wissen, was meine zehn Lieblingsserien sind. So here we go: (mehr …)

Kenia, Schlittschuhe und Weißwürste – Anni Friesinger und die Real Cool Runners

Während ich heute strickend vor der Shoppingqueen saß, erfreute ich mich auch an der Werbung (ich höre beim Stricken nämlich überwiegend fern und sehe nur wenig, deswegen ist eigentlich auch egal, was so läuft). Nun ja. Erfreuen.Eigentlich erfreut es mich nicht, wenn ich Werbung für eine Sendung sehe, die ab nächster Woche Mittwoch gezeigt wird und wohl davon handelt wie eine Eisschnellläuferin vier Kenianern im Fernsehen beibringt, wie man denn auf diesem Eis (huh, wie exotisch) klar kommt. Zitat aus der Pressemitteilung.

Nicht nur, dass die vier Top-Läufer zum ersten Mal ihre Heimat verlassen, sie müssen auch innerhalb kürzester Zeit eine neue Sportart lernen und sich in einer neuen Kultur zurechtfinden. Denn Schlittschuhe sind ihnen bisher genauso fremd wie Weißwürste und Dirndl.

Deutsch-kenianische Folklore at its best? Wohl eher at its worst. Aber bilden Sie sich Ihre Meinung selbst.

Was ist Zeit?

Dank Lovefilm (wo ich mich gestern eigentlich wegen The Good Wife als Testabonnentin registrierte, dann aber feststellte, dass sie das da auch nicht anbieten) gucke ich gerade wieder alte Kinderserien. Gelegentlich mache ich das, einfach, um mal abzuchecken, ob meine Erinnerung stimmt. So halte ich die Serie “Die Mumins” (die fast nichts mit den Mumins-Büchern zu tun hat) mittlerweile für eine nette Analogie auf einen LSD-Trip (nicht, dass ich da stichhaltige Beweise für hätte).

Bei Lovefilm sind alle Folgen der “Es war einmal …”-Reihe verfügbar. Ein kurzer Blick auf Wikipedia verrät, dass es sich bei der Reihe “Es war einmal … der Mensch” um eine französische Zeichentrickserie des Jahres 1978 handelt, die mal eben die Weltgeschichte abhandelt. Sie läuft gelegentlich auch immer mal wieder bei ARTE.

Nun studiere ich ja zum Teil das, was im Ableger “Es war einmal … der Mensch” behandelt wird. Nachdem man das reichlich pathetische Udo-Jürgens-Intro “Tausend Jahre sind ein Tag” überwunden hat:

[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=BCAvJnCxJBA&w=420&h=315]

gibt’s interessante Geschichtsvermittlung. Ich habe seit gestern insgesamt drei Folgen zur Neueren Geschichte gesehen und fand gerade bei der Folge “Aufbruch ins 20. Jahrhundert” interessante Aspekte:

1. Man merkt eindeutig, dass das eine französische Produktion ist. Dass die deutsche Geschichtsschreibung bezüglich der Motorisierung natürlich auch stark national gefärbt ist, dürfte klar sein, aber, dass man bei der Geschichte der Motorisierung fast ausschließlich die französischen Erfindungen präsentiert, ist dann doch, nun ja, mindestens interessant – wobei die Namen Benz und Ford am Rande mal irgendwie erwähnt werden.

2. Dass das Deutsche Reich 1895 mit einer schwarz-rot-goldenen Flagge assoziiert wird, geschenkt, passiert. Dass aber der Kolonialismus zwar zunächst verteufelt wird durch den Satz: “Die Zeit, die man die Schöne nennt, die belle epoque, zeigt den Menschen in seiner ganzen Hässlichkeit: der Sklavenhandel der Vergangenheit ist gewissermaßen ein kleiner Handwerkerbetrieb gegen die Fließbandproduktion fortschrittlicher Kolonialherren.” reicht m.M. nach nicht aus. Denn darauf folgt die stumpfe Wiedergabe kolonialistischer Aussagen mit einer kleinen Prise Ironie und gepaart mit einer Bild-Ton-Schere, die die indigenen Bewohner der Kolonialländer als erboste Wirrköpfe darstellt, die niemand versteht. Das erfordert für eine Kinderserie schon höheres Auffassungsvermögen, aber ich habe die Sendung im Vorschulalter geguckt und war wahrscheinlich auch nicht die Zielgruppe. Besonders nett ist auch eine Episode der Folge, in der der Einzug exotischer Waren gezeigt wird. Eine Mutter händigt ihrem Kind eine Banane aus, vor der dieses zunächst Angst hat. Dann erklärt die Mutter: “Ganz was Neues und Feines. Das schmeckt sehr gut, man nennt es Banane und es kommt aus Afrika, wo die schwarzen Menschen leben.”

3. Der Erste Weltkrieg wird recht ausgewogen dargestellt, was die sog. Kriegsschuldfrage anbelangt: “Die Ursachen des Ersten Weltkrieges liegen vor allem beim Verursacher. Die rasante wirtschaftliche Entwicklung des Reiches macht Appetit auf neue Rohstoffgebiete und Absatzmärkte. Andere Ursachen kommen dazu: Frankreich will zum Beispiel gern Elsass-Lothringen zurück haben und hat durchaus Revancheabsichten gegenüber den Deutschen. Die Russen möchten die Vorherrschaft auf dem Balkan, England bangt um seine Vorherrschaft auf den Meeren, Japan möchte in China weiterkommen und Italien schaut begehrlich auf die Türkei.” Die Worte “Stellungskrieg und Eintritt Amerikas in den 1. WK” fallen auch. Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass während der russischen Februarrevolution (wobei nie erwähnt wird, dass es die Februarrevolution ist) im Hintergrund immer leise die Marseillaise zu hören ist, irgendwann geht’s aber in die Internationale über. Lenin wird irgendwann im Zug angekarrt und das war es dann, angeblich wird in der nächsten Folge erklärt, dass das mit dieser Revolution schon ne mächtige Enttäuschung war, hab ich aber nicht mitbekommen…

Warum The West Wing eine gute Serie ist

Ich gucke gerade die letzten Folgen von The West Wing (von 2005):
“Die NSA hat sein (zukünftiger US-Präsident) Telefonat mit dem russischen Präsidenten aufgezeichnet.” – “Sein Telefon wird überwacht?” “In der gegenwärtigen Krise werden alle Kontakte mit der russischen und der chinesischen Regierung aufgezeichnet. Das ist Routine.” – “Und?” – “In dem Telefonat ist nichts auffälliges vorgekommen.”

Auch gut an The West Wing:

[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=5-zhNiGlogQ&w=420&h=315]

 

Anke Gröner findet The West Wing auch toll. Die Charaktere haben übrigens alle fiktive TwitterAccounts, was einigermaßen abgedreht ist.

Zutatenliste für einen Historienfilm

Man nehme:

– ein möglichst ungleiches heterosexuelles “Übermenschen”-Pärchen. Besonders gut ist die Kombination verzogene, freiheitsliebende Tochter aus gutem Hause und Underdog (klappt mindestens seit Titanic und Titanic hat Oscars gewonnen!). Die Frau muss dringend aus Versehen schwanger werden, etwas damit hadern und sich schließlich aber für das Kind entscheiden. Wichtig ist desweiteren, dass das Pärchen als moralisch absolut korrekt dargestellt wird, es darf an seinem immer gemeinsamen Handeln nicht zweifeln. Am Ende muss übrigens nicht alles wieder gut werden, war bei Titanic ja auch nicht so. Aber sie kriegt das Kind!!! Das symbolisiert nämlich Hoffnung und Zukunft und außerdem lebt er in dem Kind weiter!!!

– eine schlimme Geschichte aus der Vergangenheit, die mindestens einen Protagonisten bis heute belastet (gerne können hier auch Inzest-Themen aufgegriffen werden, die sich am Ende des Films als vollkommen unbegründet herausstellen). Im besten Falle belastet dieses Ereignis aber den männlichen Protagonisten, um den Selfmade-Charakter zu unterstreichen, generell darf der Underdog eigentlich keine wahren Freunde haben.

– Hilflose Frauen mit Kindern müssen in dramatischen Situationen ins Bild gerückt werden und vom Underdog, der sein eigenes Leben riskiert, gerettet werden.

– einen Holzhammer.

– ein möglichst zugekleistertes Drehbuch, die Protagonisten müssen Gutmenschen-Stereotypen erfüllen, die Antagonisten Schlechtmenschen-Stereotypen, weswegen man alles nur andeuten, aber nicht zu Ende erklären kann.

– Geschichtliche Atmosphäre kann gerne durch Musik erzeugt werden. Natürlich muss das Ganze sprachlich in einen Kontext gesetzt werden, das bedeutet, wenn man Swingmusik spielt, dann müssen als konservativ dargestellte Menschen reflexartig “N-Musik!!!” schreien.

– Steuert die Handlung auf ein vermeintlich wichtiges Historisches Ereignis entweder in Form eines Unglücks (Reichstagsbrand, Nazis, Hindenburgexplosion, Mauerbau) oder eines Glücks (Ende des Zweiten Weltkriegs, Luftbrücke, Mauerfall) zu, ist es sehr wichtig, dass sämtliche Protagonisten schnellstmöglich an den Ort des Geschehens eilen und am Ausgang von diesem mindestens in einer Nebenrolle beteiligt sein müssen.

– Zeitgenossen sollten immer die Zukunft haargenau voraussagen können (“Deutschland wird wiedervereint werden!” “Deutschland wird anders aussehen!”). Teleologie FTW!

– Tragische Momente gehen spätestens seit Schindlers Liste nicht mehr ohne den epochalen Einsatz von Streichinstrumenten.

– Im Anschluss senden wir noch tolle Dokus zum Thema und machen vielleicht noch ne Gesprächsrunde.