Kategorie: Hingerotzt und Ausgekotzt

19. November 2018

Der Mensch ist schon seltsam. Heute Mittag rege ich mich noch über jemanden auf, der im Internet Spaß daran hat, jemand anderes, die ich sehr mag, vorzuführen. Drei Stunden später rege ich mich in fast ähnlicher Weise über jemand ganz anderen im Internet auf. Aber ich habe auch gemischte Gefühle dabei, wenn jemand nahestehende Personen für den eigenen Social-Media-Account einspannt. Bei einigen funktioniert das für mich sehr gut und da glaube ich, dass es wohl durchdacht ist. Bei diesem Fall habe ich seit längerem das Gefühl, dass da sehr kalkuliert ein naher Verwandter für den eigenen Gewinn eingesetzt wird. Was mich wundert, ist, dass über “diesen Fall” seit etwa einem Jahr regelmäßige Berichterstattung gibt, einen Preis hat er gar gewonnen, jetzt erscheinen mal wieder Artikel und kein einziger berichtender Journalist und keine einzige berichtende Journalistin macht sich anscheinend die Mühe nach Zwei-Quellen-Prinzip zu recherchieren. Nein, es reicht, was diese Person ins Internet schreibt. Wird schon stimmen. Ist aber auch eine herzzerreißende Geschichte.

Ich bin viel zu spät aufgewacht, weil ich den letzten Teil der letzten Staffel von “Die Brücke” gucken musste. Die letzte Folge hat mich wahnsinnig genervt. Es war einfach zu einfach. Wie oft habe ich den Bildschirm angestiert und gemurmelt: “Hallo, Saga Norén, du bist superklug, warum checkst du das jetzt gerade nicht?” Die letzte Folge war dann ein einziges Vorspulen, weil es *natürlich* so kam wie ich gedacht hatte.

Ansonsten habe ich mich wieder sehr gut vor allem gedrückt, was ich tun sollte.

Leseschwach und verantwortungsscheu

 

Die FAZ möchte jetzt auch auf den großen Bento-Himate-Zett-Buzzfeed-Zug aufspringen. Wir dürfen also demnächst eine Art ausgedrucktes Buzzfeed erwarten. Leider kann man gifs nicht drucken, was schon mal einen Unique Selling Point der Millenialmedien ausmacht. Und auch die lustigen Tests mit denen Buzzfeed & Co auftrumpfen sind ausgedruckt in etwa so sexy wie der Bravo-Psychotest.

Aber mal zu einer ganz anderen Frage: warum will die FAZ eigentlich Menschen wie mich (ich bin immerhin noch U30!!!) erreichen? Sie beschimpft “Leute wie mich” doch regelmäßig. Ich sei ein verträumter Grottenolm am Badesee oder leseschwach und verantwortungsscheu. Na dann. Man versucht also mal Jugendliche (aka “Menschen ab 29”) zurückzugewinnen. Aber statt das in der FAZ oder der FAS zu tun, trennt man die “Jugendlichen” schön vom Stammpublikum. Das freut sich ja anscheinend, wenn “junge Leute” weiterhin leseschwach und verantwortungsscheu ihr eigenes Magazin lesen können. Aber ich bin ja noch nicht 29, ich gehöre eh nicht zu eurer Zielgruppe.

360 – Das ist nicht mehr meine Internetbetriebstemperatur

Oh Internet. Gerade in diesem Augenblick bist du mir einfach viel zu viel. Vielleicht liegt es an dieser Dichte von Empörungswellen, die seit zwei Wochen durch meine Timeline schwappen. Zuerst waren da diese pürierten Früchte, dann dieser Kinderbuchverlag und irgendwas anderes, was ich inzwischen verdrängt habe, bestimmt auch. Angefangen hat ja eh alles damit, dass diese Menschen in meiner Timeline anfingen diese BRÜLLBUCHSTABENZEITUNG zu retweeten, um sich dann über sie aufzuregen (vollkommen zurecht, aber habt ihr schon mal überlegt, dass ich die BRÜLLBUCHSTABENZEITUNG gar nicht retweetet bekommen will, weil ich sie eh scheiße finde?).

Jedenfalls ist es wahnsinnig anstrengend. Sogar für jemanden, dessen Betriebstemperatur bei etwa 180 liegt. Ich rege mich gerne auf. Deswegen gucke ich Jauch. Oder Plasberg. Oder lese Kommentare in den facebook-Spalten von Pegida. Gerade zerlegt sich aber meine Timeline. Ich mag das nicht, ich bin schließlich irgendwann mal absichtlich allen Leuten in meiner Timeline gefolgt. Es ist nicht so, dass ich sie jetzt weniger gerne lesen würde und außerdem gibt es da ja den Entfolgebutton. Der Berufsranterin ist zu viel Rant im Internet. Zu viel Kleinscheiß. Und ja, mir sind die ganzen Diskurse darum bekannt, dass auch Kleinscheiß wichtig ist. Nur: ihr seid mittlerweile nicht mehr auf 180, sondern irgendwo auf 360. Das ist nicht mehr meine Internetbetriebstemperatur.

Mayobil, Episode 5

Suchen Sie vor dem Genuss dieses Podcasts bitte auf instagram nach #Kartoffelsalat und schauen Sie sich die Videos an. Danach erfahren Sie mehr zu Kartoffelsalat, dem Patriarchat und Schulränzen.
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Mayobil Podcast Episode 3

krasse scheisse: harter beef zwischen ober- und unterdorf. und was hat das junkerdorf damit zu tun? krasse scheisse: harter beef zwischen ober- und unterdorf. und was hat das junkerdorf damit zu tun?
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Der Mayobil-Podcast, Episode 2

Und weil es so viel Spaß gemacht hat, gibt’s direkt Episode 2. Über ellebils potentielles Karnevalskostüm, das Derby am Wochenende, MINT und Big Data, 12-jährige Kondomkäuferinnen im Sauerland, die Aussteuer der Mayo und natürlich gibt es am Ende auch wieder etwas zu gewinnen, das man auf diesem Foto hier sehen kann:
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Der Mayobil-Podcast, Episode 1

Die Mayo und die ellebil haben einen Podcast gebastelt. Man könnte es schon Folter nennen. Sie unterhalten sich über Karneval und Mettigelkostüme, dass MTV mal ein Musikfernsehsender war und lesen ganz viel Bravo, BravoGirl, Popcorn und Mädchen. Mal schauen, wer bis zum Ende dabei bleibt. Es gibt sogar was zu gewinnen und zwar:

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10 Anzeichen für eine Zombieapokalypse

Ich blätterte vor Kurzem ja mal wieder durch das Backend des Blogs, um herauszufinden, was die meisten Menschen hier auf diese Seite verschlägt. Da sich in den letzten 30 Tagen sage und schreibe 17 Menschen in schierer Angst vor Zombies auf dieses Blog geflüchtet haben und Buzzfeed in Deutschland ja vor Kurzem eröffnet hat, folgen nun 10 Anzeichen für eine Zombieapokalypse.
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Blogantworten VII

Wir präsentieren Ihnen heute die schönsten Blogsuchanfragen 2014, wir wünschen viel Spaß mit den überaus hochqualitativen Fragestellungen mit denen das Blog beschossen wurde und hoffen, auch im nächsten Jahr auf entsprechend spannende Anfragen, die die Redaktion dieses Serviceblogs mit Sicherheit nach besten Kräften zu beantworten versuchen wird.
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Zwölf Jahre später

Älter werden ist ein Prozess, den ich wenig reflektiere. Vielleicht allein schon wegen der Tatsache, dass man am Ende immer beim eigenen Tod landet und man selber stirbt nicht. Man selber ist dieses auserwählte Wesen, das sich die Birne wegtrinken, die Lunge zuqualmen und zwischen den Twin Towers seiltanzen kann, man stirbt halt nicht. Mit zunehmendem Alter versucht der Körper dem kleinen Teil des Gehirns, das für Verdrängung zuständig ist, weiß zu machen, dass es sich da gewaltig täuscht. (mehr …)