Kategorie: la semaine

La semaine 44

Montag. Herr Hahn nervt. Vergesse wichtige Sache. Und auch sonst ist der Tag eher für den…

Dienstag. Verbringe längere Zeit im Bett. Eigentlich den ganzen blöden Feiertag.

Mittwoch. Ich mache eine Radiosendung. Abends gucke ich eine Sneak-Preview, der Film ist eher so, mhm mhm, tolle Bilder, oh tot, mhm mhm.

Donnerstag. Ich habe ein Bewerbungsgespräch bei einem Akademiker. Huihuihui. Vergesse ständig, dass ich Laktoseintolerant bin. Herr Hahn nervt. Abends singe ich bei einer Karaokeparty 60s Klassiker, den Pur-Partyhitmix und außerdem Britney’s Toxic.

Freitag. Zahnmediziner-WG-Party, braucht sonst noch jemand Infos?

Samstag. Die größte Innenstadtkirmes Europas. Macht Spaß, diverse kirmes-typische Schnäpse.

Sonntag. Wache spät auf, noch mal Kirmes. Power-Tower. Ganz viel Zeug essen. Nach Hause fahren, Auto bekommt Winterschuhe. Fahre in Richtung Olpe, ganz schön unschön da. Gucke Tatort, habe jetzt Angst vor bescheuerten Internetirren.

 

 

 

La semaine 43

Montag. Universität, leider hab ich zu wenig geschlafen, um etwas mitzukriegen, weiß aber glücklicher Weise noch, was der Rückversicherungsvertrag war und sowas. Bin glücklich, esse zur Feier des Tages Chili non carne in der Mensa.

Dienstag. Tu so, als würde ich was von Nachrichten verstehen. Tu ich eigentlich nicht, aber muss ja niemand wissen, solange ich oft genug “Teaser”, “Quelle”, “Hintergrund” sage.

Mittwoch. Labere Mist. Mache Fotos, esse Kürbissuppe und spiele hier Dingens, äh Nobody’s Perfect. Macht Spaß.

Donnerstag. Herr Hahn ist wieder auf Hochtouren, der Tag daher gelaufen.

Freitag. Stehe auf der A1 8 Kilometer lang im Stau.

Samstag. Kriege eine Stadtführung durch Soest. Stadtführer kennt sich aber genauso wenig aus wie ich. Muss nächste Woche noch mal dahin, wenn da die größte Altstadtkirmes Europas ist.

Sonntag. Wollte ganz viel machen, habe nichts gemacht.

 

 

La semaine 42

Montag. Die Unitersivät geht wieder richtig los. Ich lerne Herrn Hahn kennen, schleppe Bücher in die ULB zurück, bekomme Angst vorm Ergebnis meiner Bachelorarbeit, sitze mit 41 weiteren Leuten in einem 30m² großen Raum und verliere erbärmlich beim Pubquiz, dazu trinke ich Wodka Lemon (Wodka Lemon ist kein Getränk, das einem Pubquiz würdig ist).

Dienstag. Schlafe lange. Bis ca. 13 Uhr. Da ich um 14 Uhr wieder mal Unitersivät habe, setze ich mich in den Bus gen Hörsaal. Im Hörsaal angekommen, muss ich feststellen, dass sich die Seniorenstudenten an Dreistigkeit wohl nicht mehr steigern können (abgesehen davon, dass die unsere Plätze wegnehmen). Während wir brav auf dem Boden sitzen, setzt sich Seniorenstudent einfach mal auf den Dozentenstuhl, den ihn der Dozent auch noch zurechtrücken darf. Der andere lehnt lässig am Dozentenpult. Als sich nach 85 Minuten die Blasen der ersten Senioren melden und sie überhastet aus der Vorlesung stürmen, gibt es einen regelrechten Rollatorrun auf freie Sitzplätze. Dazu immer böse Blicke an uns (ich quittiere das mit hysterischem Lachen und bösen Blicken, wenn immer die Mist machen).

Mittwoch. Noch mehr Seniorenstudenten. Noch mehr Radio, ich sitze 8 Stunden im Studio, eher uncool.

Donnerstag. Schwänze die erste Vorlesung. In der Vorlesung zum italienischen Faschismus stehen die ersten Seniorenstudenten auf und gehen aus der Vorlesung. Vielleicht sind sie mit den Thesen des Dozenten nicht einverstanden und das ist ihr Weg zu protestieren. Danach sitze ich im Seminar und begegne Herrn Hahn wieder, er ist ungewöhnlich still, bin mir aber ziemlich sicher, dass er das Internet ablehnt und deswegen nichts von meinen Lästereien über ihn herausgefunden haben könnte.

Abends versuche ich mich auf die Erstiparty zu schleichen, leider ist die überfüllt. Deswegen betrinke ich mich im Göttlich. Dann darf man doch auf die Erstiparty, wo ich leider aber auch nur 30 Minuten sein kann, weil die um 12 Uhr aufhört (man muss die Erstis langsam an ihr neues Leben gewöhnen). Ich treffe einen Erstigeschichtsstudenten und erzähle ihm Horrorstorys von unserem Studiengang und prophezeie ihm durch den ersten Versuch der Mittelalterklausur garantiert durchzufallen. Danach geht’s ins Backstage, wo aber irgendwie nix los ist und im Carpe tanzen auch nur 17-jährige Erstis. Trotzdem bin ich erst um 4 Uhr zuhause, wo ich davon träume an einen Grundschulklassenkameraden zwangsverheiratet zu werden.

Freitag. Leicht verkatert wache ich gegen 10 irgendwann mal auf und surfe bis 13 Uhr im Internet. Dann fahre ich wieder Radio machen, was ich um 17 Uhr beende. Dann versuche ich nach Hause zu kommen, doch leider hat ein LKW auf der A59 irgendwo Bitumen verloren, weswegen Bonn mal wieder im Verkehrschaos versinkt. Deswegen bin ich leider etwas später in der Harmonie, wo Mads Langer und die Alin Coen Band auftreten. Reinzufällig ist Katrin Bauerfeind da, sie hat sich mit ihrer Brille eigentlich ganz gut getarnt, ich erkenne sie trotzdem (vor allem, weil sie die ganze Zeit bei Alin Coen mitsingt). Mads Langer nervt eigentlich. Bekannt ist er, weil er einen Song von ATB gecovert hat. Der Rest seiner 250 Songs hört sich exakt gleich an. Er erzählt, er wäre “in love with an elevator” und “in love with the word microscope, which truly is a sad word”, #wtf? Außerdem erzählt er von dem Mädchen, das jedes Konzert seiner ersten Tour besucht hat. Irgendwann kam dann ein Brief von der Mutter des Mädchens, in dem stand es hätte Selbstmord begangen. Herr Langer hat es nicht nehmen lassen auf der Beerdigung des Mädchens zu spielen. Irgendwie liegt da ein gewisser Schluss auf der Hand. Ich mag Mads Langer seit Freitag noch weniger als vorher und dieser Singer-Songwriter-Mist, der jetzt überall so in ist, nervt mich extrem (ich wünsche mir fast Jack Johnson zurück). Alin Coen, hrm ja, nicht unbedingt meins.

Samstag. Bin verwirrt und emotional kriselnd. Schaue mir deswegen auf maxdome “Die Luftbrücke. Nur der Himmel war frei” an. Bin so emotional kaputt, dass ich fast anfange zu heulen. Danach versuche ich “Bowling for Columbine” 72 Minuten lang anzugucken. Überlege, ob ich mal bei “Der klügste Deutsche” teilnehmen sollte. haha. Gucke mir das Spiel der Telekombaskets gegen die EWE Baskets Oldenburg an und hyperventiliere das letzte Viertel durch. Im dritten Viertel war ich überzeugt davon, dass die unter Garantie verlieren und dann entschieden ernsthaft die letzten 6,4 Sekunden über das Spiel. Danach konnte ich bis 3 Uhr nachts nicht mehr schlafen. Adrenalin, I hate you.

Sonntag. Falle um 9.20 Uhr aus dem Bett. Um 9.45 Uhr sitze ich im Auto auf dem Weg zu einem Bürgerfunkrezertifizierungskurs (ist das ein kürzeres Wort als Donaudampfschifffahrtsgesellschaft? ich glaube schon). Um 14 Uhr ist das vorbei, fahre nach Hause und hole Schlaf nach (entgegen aller Behauptungen kann ich das nämlich!). Dann gucke ich Tatort und bin halbwegs unterhalten. Danach vergrößere ich meinen Jauch-Hass, bleibe auf der ARD hängen. Sevim Dagdelen hat m.E. ne echt unangenehme Stimme. Draußen vorm Fenster wird’s Herbst (vgl. Foto).

 

 

 

 

 

 

 

La semaine 41

Montag. Da das Internetanmeldesystem der Universität in der Woche zuvor seine Arbeit verweigert hatte, fiel die Unitersivät an diesem Tage aus. Folglich konnte ich einen Tag länger im Sauerland verbringen, was jetzt nicht unbedingt wünschenswert ist, da es dort widerlichst kalt war, aber ich konnte mich noch einen Tag länger an einem fremden Kühlschrank, dessen Inhalt ich nicht finanzieren muss, laben. Danach begab ich mich auf eine über 3-stündige Reise mit 3 verschiedenen Regionalbahnen durch NRW. Ich werde das mal aufschreiben – irgendwann.

Dienstag. Uni hat eigentlich angefangen, aber weil Dozenten im Wintersemester ja nie Bock auf Uni haben, gibt’s heute keine Veranstaltungen. Deswegen schimmel ich ein wenig in meiner Wohnung rum. Wobei stimmt gar nicht, eine Veranstaltung gibt’s wohl. Sie nennt sich Seminarplanung. Bei der Seminarplanung kommt raus, dass das Seminar die nächsten vier Wochen leider gar nicht stattfinden kann. Weine bitterlich, immerhin ist es meine Lieblingsepoche namens Mittelalter. Ich merke, dass ich leider gar nichts über das Mittelalter weiß. Wir sollen nämlich Herrscherbiographien vorstellen. Überlege spontan, die fiktive Biographie König Artus’ vorzustellen. Dass sie fiktiv ist, merke ich erst als die Kommilitonin neben mir an ihrer Lache fast erstickt.

Mittwoch. Uni fängt an, tolle Sachen zum Thema Stalin. Der Dozent redet wie Helge Schneider. Noch schrecklicher: meine Lieblingskommilitonen fluten mal wieder die Hörsäle. Weil ich sie während der vorlesungsfreien Zeit so vermisst habe, schieße ich erst mal ein Foto von ihnen, das ich später ausdrucken und über mein Bett hängen werde.

Ich mag sie so sehr wie ich meine Fruchtfliegen mag. Sie bewegen sich äußerst langsam fort und stellen die allerdümmsten Fragen, die ein Mensch stellen kann.

Später gehe ich meinen Glücksbringerfähigkeiten nach, sodass die Telekombaskets Bonn am Ende des Tages die Tabelle der Beko Basketballbundesliga anführen.

Donnerstag. Meine Unitersivät ist die tollste Uni in NRW. Das liegt daran: “Bonn hat zwar kaum einzelne Kategorien für sich entscheiden können, landete aber auch nie ganz hinten”. Mich hätte auch stark gewundert, wenn es anders gewesen wäre.

Freitag. Öhm nix passiert.

Samstag. Steige in den Zug gen Bochum. Also besser in zwei Zügen, denn Bonn ist nahverkehrstechnisch ca. so gut angeschlossen wie meine Heimatstadt. (Man muss sich mal überlegen, dass eine ehemalige Bundeshauptstadt überhaupt nur 4 Gleise hat.) Während der Bahnfahrt steigert sich mein Menschenhass ins Unermessliche – und das ganz ohne Kegelclubs. Bochum ist ausgehtechnisch um einiges weiter vorn als Bonn.

Sonntag. Ein Tag im Bett.

 

 

La semaine 40

Montag. Die Nacht war kurz (ich stehe früh auf). Liegt an der Dauerbaustelle vorm Hostelfenster. Es geht die Oxfordstreet runter, bin jetzt schon blank, essen bei Prets, sitzen im Hydepark und lesen. Dann gehen wir weiter und gucken nur.

Dienstag. Nacht war nicht unbedingt länger. Porridge essen, National Portrait Galery, Glamour of the Gods, National Galery, Prets. Kino, Odeon Leicester Square, Tinker Toy Soldier Spy, Colin Firth, Benedict Cumberbatch, 12 Pfund 50 Pence um 17.15 Uhr. “Popcorn please” – “Salt or sugar?” – “Can you mix it?”.

Mittwoch. Tate Britain, Ophelia gucken, ganz viel andere Sachen gucken. Imperial War Museum, Mütze kaufen, Oberteil kaufen, noch ärmer werden. Indisch essen gehen, dazu mexikanisches Bier trinken. Feueralarm im Hostel, die Dusche ist kaputt, man verabschiedet sich also schon von uns.

Donnerstag. Auschecken. Heute mal kein Porridge und Earl Grey, sondern egg-mushroom-sandwich und Kaffee. Zur Tate Modern, pünktlich zur Öffnungszeit. Göörheart Rikktöär Ausstellung. Schick. Laufe an seinem “September” zwei Mal vorbei, bevor ich die Konnotation des Bildes in meinem Hirn verarbeiten kann (wäre noch so ein Beispiel für meine Hausarbeit gewesen). Kaufe Postkarten und Postcard-Sketchbook, das mir asoziale Mitarbeiter des Flughafens London-Luton aus der Fronttasche meines Koffers klauen werden (immerhin mussten sie sich dafür durch meine Dreckwäsche wühlen). Zurück, Kette kaufen, Koffer holen, auf zum Bus, unterbrochen von 3 Pinkelpausen für die nicht vorhandenen Blase der Mitreisenden. Am Flughafen muss ich für meine Kontaktlinsenflüssigkeit, die sich in einer durchsichtigen Flasche befindet, eine durchsichtige Plastiktüte für ein Pfund kaufen, weil die da reingehört. Überlege kurz, die Flasche einfach wegzuschmeißen, Kosten-Nutzen-Abwägung hält das aber für abwegig. Kaufe einen Hut, weil ich bescheuert bin. Fliege nach Dortmund, werde dort von Blumen überrascht.

Freitag. Erstmal ankommen und Schlaf nachholen, mache den ganzen Tag nichts anderes als lesen, schlafen und ausgiebigst duschen (was in England ja nicht ging). Mehr passiert nichts.

Samstag. Sieht ähnlich aus wie Freitag, nur, dass ich den Großeltern mit der Familie einen Besuch abstatte, danach gucken wir alle zusammen Wetten dass…???, was extreme Kindheitsflashbacks auslöst. Mutter verstört mich damit, dass sie J.Lo ihren Sommerhit jetzt für sich entdeckt zu haben scheint. Gruselig.

Sonntag. Es ist wie Samstag und Freiheit, surfen, lesen, Uniseminare belegen, langweilen.

La semaine 39

Montag. Die Bachelorarbeit nervt. Wir feiern Abschied und schicken den Pizzaboten in die falsche Straße. Der blöde Laptop ist ziemlich kaputt, weswegen wir Sherlock nicht gucken können.

Dienstag. Ein letzter Check in der ULB. Coelna kaufen (geht so) und Tee, gewöhne mir gerade einen Earl-Grey-Flair an. Bäh-Bäh-Bachelor.

Mittwoch. Pausenloses Arbeiten an der schrecklichen Arbeit. Erfahre dann, dass ich sie auch noch Freitag abgeben kann. Okay, dann.

Donnerstag. Essen gehen mit Brüderchen, keine Ahnung wie ich zu der Ehre kam. Er lädt mich sogar auf ein Eis ein. Bin beeindruckt. Reden über unsere Studiengänge und VWL wäre mal gar nix für mich. Serviettenfalten für DIE Hochzeit.

Freitag. Morgens um 7 die letzte Änderung an der BA. Deswegen ist im ersten Satz jetzt auch ein Fehler drin. Was ein … Nachmittags der tollsten Hochzeit des Jahres beiwohnen (und das schreibe ich nicht, weil sie aller Voraussicht nach die einzige in diesem Jahr sein wird), es ist oh so hachig.

Samstag. Lange schlafen, emotionales Chaos überwinden und dann aufräumen. Wieder Pizza bestellen und herausfinden, dass der Lieblingspizzaservice nachlässt und zwar sehr. Dann etwas näher an den Flughafen heranfahren. Dabei in leichte Panik geraten, weil unser Hostel, das hier ist. Der aktuellste Eintrag hat mich leicht verstört, man muss dazu aber sagen, dass der Mensch, der ihn verfasst hat, mir auch nicht gerade sympathisch erscheint.

Sonntag. Früh aufgestanden, zum Flughafen gefahren worden, nach London geflogen. Mehr dazu im entsprechenden Blogeintrag, der irgendwann kommen wird.

La semaine 38

Montag. Ich kehre aus der atheistischen Diaspora zurück, wo mein Auto durch den TÜV gekommen ist. Angekommen im Rheinland, wohne ich einem Pubquiz bei, das tragischer Weise damit endet, dass die Konkurrenz 325 Euro abstaubt. Da außergewöhnlicher Andrang herrscht, ist das Pubquiz äußerst ungemütlich und die von mir bestellten Nudeln für fucking 8 Euro schmecken ca. gar nicht.

Dienstag. Versuche mich in die ULB einzuschließen, klappt nur bedingt, weil ich die Hälfte meiner Bücher vergessen habe. Außerdem ist Betriebsausflug der ULB, weswegen im Lesesaal alle Leute durch die Gegend schreien. Tragischer Weise bin ich nicht im Besitz von Oropax, weswegen ich mich kaum konzentrieren kann. Am Abend bin ich, dank vorzüglichster Kontakte von Herrn Derix, VIP-Gast bei der Bonner Klangwelle, wo es ganz viel Essen und ganz viel Trinken umsonst gibt. Nebenbei kann man dann auch noch den überaus schönen Klangwellen zusehen:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=dhZfSMJFWT0&w=420&h=315]

Mittwoch. Das HTC Desire ist kaputt. Deswegen schleppe ich es in den T-Punkt oder wie diese Läden neuerdings heißen. Bin auf das Äußerste erregt, weil keine Ersatzgeräte zur Verfügung stehen.

Donnerstag. Habe keinen Wecker und verpenne deswegen. Versuche, an der BA zu schreiben. Geht nicht. Lasse mich quasi einstimmig in ein sehr hohes Amt wählen und fühle mich deswegen total wichtig. Ich lerne einiges in der gängigen Phantomkunde. Außerdem gucke ich die Papstrede im Fernsehen und amüsiere mich über sie.

Freitag. Statte dem T-Punkt einen Besuch ab. Leider kann oder will man mir nicht weiterhelfen, was daran liegen kann, dass man mich duzt (wie aufmerksame Blogleser vlt. wissen, hasse ich es, wenn mich Servicemenschen duzen, außer IKEA, IKEA darf das). Ich verbringe einige Zeit im Seminar der Alten Geschichte und lese Nazizeitungen. Dann wechsel ich den Ort des Geschehens in Richtung ULB, wo wieder einige seltsame Menschen rumlaufen. Abends bestelle ich mir indisch.

Samstag. Stehe relativ früh auf, da ich zu einem JGA muss. JGA finde ich eine komische Abkürzung für Junggesellinnenabschied, weil er mich immer an JVA erinnert, vielleicht liegen beide Begrifflichkeiten aber doch nicht sooo weit auseinander. Aber halt, wir wollen ja nicht sagen, dass mir das keinen Spaß gemacht hätte. Zum ersten Mal seitdem ich ins Fitti gehe, habe ich eine Sportart entdeckt, bei der ich zwar immer noch nicht gerade grazil aussehe, dafür aber dennoch irgendeine Art Talent habe. Es handelt sich um: Poledance. In Düsseldorf. Anscheinend äußerst schlecht, denn in Bonn kann man nirgendwo poledancen. Und außerdem ist das Auftreten dieses extremst krassen Muskelkaters am nächsten Tag nicht gerade förderlich, dass ich diesen Sport weiterhin betreiben möchte. Hierzu folgt aber noch mal ein gesonderter Blogbeitrag.

Nach dem Poledance geht es weiter. Die Dildofee kommt vorbei. Mit dabei ein Riesenberg an ähh Vibratoren (Dildos verkaufen sich auf solchen Partys nicht so gut). Im Laufe des Abends halte ich mir mehrere Vibratoren an die Nase (so testet man die nämlich). Alles weitere überlasse ich der regen Phantasie (niemals werde ich dieses Wort mit einem schnöden “F” schreiben!) meiner männlichen Blogleser…harhar.

Sonntag. Nicht verkatert, aber mit einem gehörigen GröMuAZ erwache ich und gucke youtube-Videos. Danach schaue ich mal, ob die BA in ihrem eigenen Saft gut weiter vor sich hingegoren hat.

La semaine 37

Montag. Schließe mich in die ULB ein, verlasse sie um 19.30 Uhr. Weil ich noch nicht wirklich etwas gegessen habe, versuche ich 2 Lachsbagel zu essen. Kriege eine Fischvergiftung. Beim Pubquiz klugscheiße ich, weil ich weiß, was zu 78% in der Luft vorhanden ist. Dafür weiß ich ganz viel anderen Quatsch nicht und wir verlieren trotzdem.

Dienstag. Ich esse Spagetti Bolognese in der Mensa. Dann gehe ich in die Rheinische Landesgeschichte, wo es den Folianten, den ich haben will, nicht gibt. Breche weinend zusammen und wache erst am

Mittwoch. wieder auf. Gehe wieder in die Mensa. Esse wieder Spagetti Bolognese. Dieses Mal wird mir danach schlecht, schiebe den Übelkeitszustand auf dieses grüne Zeug über den Spagetti, das angeblich Schnittlauch sein sollte. Kaufe danach Oropax, um beim Schreiben in der ULB nur noch meine komischen Bauchgeräusche hören zu können. Oropax kann man in der ULB übrigens nicht kaufen, weil die Kostenstelle meint, es gäbe dafür keinen Bedarf. Erkenne Marktlücke und werde ab Wintersemester drei Mal wöchentlich mit einem Bauchladen vor der ULB stehen und Oropax verkaufen (80 Cent für zwei Oropax ist ein gängiger Preis). Neben mir in der ULB sitzen zwei doofe Kommunikationswissenschaftsschnepfen. Ich hatte schon mehrere Kurse mit ihnen, ich weiß wovon ich rede. Habe jetzt wieder Internet in der Bib, was kontraproduktiv zu meinem Schreibvorhaben ist.

Donnerstag. Heute gibt es in der Mensa Ravioli für 90 Cent. Total toll. Dazu gibt es “Buttergemüse”. Tatsächlich ermittelter Hauptbestandteil: Wasser, das irgendwie so behandelt wurde, dass es unterschiedliche Farben annehmen und im festen Aggregatzustand bei Raumtemperatur existieren kann. Gehe danach zu meinem Dozenten und stelle ihm blöde Fragen. Fahre nach Hause und schlafe. Fahre ins Sauerland.

Freitag. Gehe zum Friseur. Toll. Gehe einkaufen und bringe ca. 7 Euro Flaschenpfand zurück. Enthaare mein Kaninchen. Gehe baden.

Samstag. Freund kommt und bringt Brötchen mit. Fahren in diesen Ferienort, gehen einkaufen und besuchen meine Großeltern. Freund geht mit Bruder in die Kneipe, hole beide stockbesoffen mitten in der Nacht ab.

Sonntag. Gehe Pizza essen mit einer Freundin und dem Freund. Schwelgen in komischen Schulanekdoten. Komme mir vor als wäre ich 47. Trinke Tee. Gucke Tatort.

La semaine 36

(Dieses Foto stammt von dem Herrn Der_X und ist das einzige was meine letzte Woche abbildet)

Montag. Ich schreibe etwas über die vergangene Woche und finde heraus, welches Lied am besten zu meinen Tobsuchtsanfällen passt.

Dienstag. Ich sitze in der ULB und schreibe an meiner BA.

Mittwoch. s.o.

Donnerstag. s.o.

Freitag. s.o.

Samstag. Ich besuche ein Basketballbenefizturnier, kaufe baked beans und laktosefreie Milch.

Sonntag. Ich lese für die BA, gucke The big bang theory und twittere darüber, dass Herr Klinsmann dringend das Buch “Der Amerikaner. Eine anthropologische Abhandlung von Jürgen Klinsmann” veröffentlichen muss.

La semaine 35

Am liebsten würde ich ja mit dem Knie denken.

Bin philosophisch angehaucht, dank eines Bloglesers. Lenke mich stark mit Hilfe des Internets ab. Bin nämlich süchtig nach ähh ja facebook-Sims, dass man sich da nicht mehr virtuell in die Hose machen kann, stört mich ja schon.

Und formspring, formspring lenkt auch sehr gut ab.

Und ansonsten fällt mir zur letzten Woche gar nichts ein, überhaupt nichts, es ist eine riesige Leere.