Kategorie: ma vie et moi

Musikalischer Lebenslauf

Damals™ als ich noch jünger war, gab es in der NEON noch den musikalischen Lebenslauf. Als ich vorletztes Wochenende mit 20 Prozent iPhone-Akku 1,5 Stunden in der 18 von Köln nach Bonn gammelte und dabei die ganze Musik auf dem iPod durchskipte, twitterte ich meinen musikalischen Lebenslauf. War lustig und deswegen gibt es jetzt hier mal eine Auswahl dieser Songs. (mehr …)

Handyfasten – ein höflicher Rant

Die Fastenzeit läuft schon länger und ehrlich gesagt, hatte ich keine Ahnung, was ich fasten könnte. Örtlich ansässige RCDS-Mitglieder meinten nämlich Plastik fasten sei nach Verlautbarung der katholischen Kirche kein richtiges Fasten und überhaupt, diese grünen Atheisten-Gutmenschen. Und daher stellte ich mir die Frage aller Fragen: was zur Hölle soll man bloß fasten? Sich aus dem ganzen Angebot an Dingen auf die man eigentlich gut und gerne 40 Tage verzichten könnte etwas auszusuchen ist ja etwas zu einfach. Ich zum Beispiel könnte 40 Tage lang auf schlechtes Wetter verzichten, aber erstens kann ich das nicht beeinflussen und zweitens hat das mit dem Sinn des Fastens gar nichts zu tun, denn dann könnte ich auch 40 Tage Auberginen fasten. (mehr …)

La semaine 5 en 2014

photo (7)

Montag. Universität und dann mal wieder nach Köln. 1912 will digitalisiert werden. Am Ende habe ich über 500 Seiten Zeitung gescannt. Die UB Köln könnte vermutlich wahnsinnig viel Geld sparen, wenn sie in den Filmkabinen einfach mal die Heizung ausstellen würde. Dann könnten sie diese in Stein gemeißelten 1970er Jahre vielleicht auch mal aufhübschen. Die Treppen in der UB Köln sind die Ausgelatschtesten, die ich jemals beschritten haben. Sehr schön sind auch die von der Decke hängenden Mehrfachsteckdosen in 70er-Jahre-Gelb, die sich bestens einrahmen in den Leitz-grünen Teppich an was auch immer für Holz.

Dienstag. Ein Tag wie der Freitag letzter Woche: man könnte, könnte, könnte und schafft es dann noch nicht mal die Bücher zurückzubringen, die die ULB seit Montag wieder haben will. Ich hoffe die Überziehungsgebühren werden den Studienfächern der Überzieher zugerechnet. Das wäre zumindest fair.

Mittwoch. Ich gehe ins Theater und höre mir die Ansichten eines Clowns an. Der Schauspieler ist sehr gut, fängt irgendwann an zu brüllen und irgendwas zur NSA war auch. Die Kammerspiele in Bad Godesberg sind ein wahnsinnig schönes Theater und das Programm für dieses Jahr, macht, dass ich jetzt mehr ins Theater gehen will. Am liebsten ja in die Bühnenadaption von 1913, aber die ist ausverkauft. Weine in mein Schnuffeltuch.

Donnerstag. Ich bezahle Schulden in der Universitäts- und Landesbibliothek. So viele Schulden hatte ich. noch. nie. 21 Euro. Muss man erstmal schaffen. Ich würde zu gern wissen, worin man meine Schulden investiert. Nicht, dass da jetzt vielleicht irgendwie eine BGB-Ausgabe für Juristen angeschafft wird. Im Anschluss besuche ich die allerschlimmste Podiumsdiskussion ever, ever, ever. Abgesehen von der Tatsache, dass ich den Altersdurchschnitt deutlich senke, darf ich mir auch populistische “Wissenschaft” anhören, die in erster Linie darin besteht gegen “Gender-Mainstreaming”, “die Grünen und ihre spezielle Gallionsfigur” und für die eigene Geilheit zu sein. Danach gibt es wenigstens Wein. Und Apfelsaft.

Köln ist voll die intellektuelle Stadt und außerdem wohnen da Illuminaten.

Köln ist voll die intellektuelle Stadt und außerdem wohnen da Illuminaten.

Freitag. Teste mit den Kolleginnen ein Café aus, in dem es auch Zungentattoos gibt, die wir prompt mitnehmen. Leider tätowieren die nicht, sodass am Ende kein schöner Schmetterling meine Zunge ziert. Aber immerhin haben wir bescheuerte Fotos von uns, auf denen wir unsere Zungen rausstrecken. Die #geheimmission geht in die letzte Runde, weil das alles so aufregend ist, vergesse ich erstmal Sachen. Ich hoffe, sie sind noch da, wo ich denke, dass sie es sind.

Samstag. Autschn. Viel Autschn. Außerdem der @exilsoester. Und der @schneyra und die @ClioMZ und der @teqyde und Himbeertarte und Tapas und Wein und Cocktails und Bier. Na gut, Weißbier. In einem kölschen Brauhaus. Und ich kann ja kein Bier trinken. In Köln füllt man sogar das Weißbier in Reagenzgläsern ab (0,3 Liter). Ich brauche trotzdem 40 Minuten um das Glas auszutrinken und schiebe dann ganz schnell den Bierdeckel über das Glas bevor diese Kürbisse Köbes-Menschen auf die Idee kommen, ich wäre auf den Geschmack gekommen.

Penisnasenaffe.

Penisnasenaffe.

Sonntag. Fitti. Aus dem Fitti kommend feststellen, dass der Reifen vom Auto irgendwie ganz schön platt ist. Praktischer Weise ist eine Tankstelle direkt nebenan. Reifen aufgepumpt, zurückgefahren. Jetzt wird der Reifen mal beobachtet und evtl. begraben ordentlich entsorgt, gleich nebenan im Kiesloch-Baggersee (wer die Anspielung errät, hatte eine ähnlich schlimme Pubertät wie ich). Sodann mache ich einen Couscous-Salat, der hauptsächlich mit “gekörnter Gemüsebrühe” gewürzt werden soll. Habe im Supermarkt aber nur gekörnte Brühe gefunden, deswegen ist die da jetzt drin. Der ganze Salat schmeckt nach gekörnter Brühe (obwohl da Zitronensaft, Honig, Petersilie und Minze drin ist!), das ist jetzt per se nicht schlecht, schmeckt aber auch nicht so richtig so wie man sich einen richtigen Couscous-Salat vorstellen würde. Danach gehen wir ins Museum Koenig, wo es eine Menge ausgestopfte Tiere gibt. Es ist ja auch nur minimal peinlich, dass man in fünfeinhalb Jahren Bonn nicht ein Mal im Museum Koenig war (außerdem noch nie auf dem Drachenfels, in Koblenz, im Kunstmuseum oder im Frankenbad). Im Museum gibt’s auch einen Affen, der eine Penis-Nase hat. Mein persönliches Tageshighlight. Im Café sahneweiß dann erstmal ein Stück “Kuchen” essen, das aus Rum, Trüffeln (?), Buttercreme UND Marzipan besteht und deswegen dazu führt, dass ich eigentlich gar nichts mehr essen müsste. Aber zuhause ist ja noch dieser Gekörnte Brühe Salat.

20 Dingse über mich

Der Johannes hat mich mit einem Stöckchen beworfen und weil mein Laptop gerade mal keinen Fan Error hat, nutze ich mal die Gunst der Stunde. (mehr …)

Reden hilft – Alltagssexismus

Inspiriert von kleinerdrei, Frau Dingens und KatiKürsch.

Ich muss sagen, ich persönlich habe in den letzten Jahren kaum noch Erfahrung mit Street Harrassment gemacht. Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass ich abends wenig aus dem Haus gehe und mich eigentlich (wenn auch ungern) ständig in Menschenmassen bewege. Dennoch habe auch ich in meinem Leben diverse Erfahrungen machen “dürfen”.

Die eindrucksvollste war wohl die, als ich in Köln mit 15 in einer Buchhandlung stand, ein älterer Herr sich mir von hinten näherte und Spaß daran hatte, meine Hüfte anzufassen und sich an mir zu reiben. Fluchtmöglichkeit gab’s mangels Büchertisch vor mir nicht. Das Ganze geschah so schnell, dass ich erst realisierte, was das war, als der Mann sich schon aus dem Staub gemacht hatte. Vergessen habe ich es bis heute nicht.

Eines Abends im Sommer, nach einer Party ging ich mit einer Truppe Mädchen nach Hause. Wir kamen an ein paar Jungs vorbei, die uns offen ihre Liebe bekundeten: “Ey, isch beschütz disch!”, “Ey und isch, isch fick disch!”, auf die Antwort: “Haltet eure Klappe!” kriegte ich dann mit ziemlicher Wucht ein Feuerzeug gegen das Bein geschossen. Und wir beeilten uns eigentlich nur noch, dass wir weg kamen.

Das sind zwei Geschichten. Es gibt sicherlich noch viel mehr, die ich verdrängt habe, weil in unserer Gesellschaft wenig darüber gesprochen wird, was Alltagssexismus ist. Daniel macht bei kleinerdrei in den Kommentaren einen ziemlich guten Vorschlag, wie ich finde:

“hab respekt! flirten oder jegliche form der kontaktaufnahme ist nicht sowas wie dein »recht«, es »steht« dir nicht »zu« und du darfst es »ausüben«. nimm also nicht für selbstverständlich, dass irgendjemand mit dir reden möchte. wenn du dann doch jemanden ansprechen möchtest: sei nett, höflich, freundlich und gib dem gegenüber nie das gefühl, dass er nur zu deiner persönlichen bespaßung da ist. wenn du ernsthaft an jemandem interessiert bist, kannst du durch freundliches auftreten und ansprechen das auch vermitteln. wenn die andere person jedoch signalisiert (und auf diese signale muss man achten), dass er_sie nicht möchte, dann muss man das immer ernst nehmen und sich zurückziehen. und oft kann man diese signale schon vor der kontaktaufnahme lesen. eine person, die nachts alleine schnellen schrittes durch eine leere straße huscht, sendet für mich nicht die signale aus, angesprochen zu werden. deswegen hätte ich auch keinen grund ihr deshalb hinterher zu laufen.”

Und dann sollten wir darüber reden, was wir als Sexismus wahrnehmen. Reden hilft nämlich.

Eine Landjugend

Inspiriert von Patschbella und dem jawl.

Erst heute morgen sinnierte ich wieder darüber, was besser an meiner Heimat ist. Da ist man Schnee gewöhnt. Ein klarer Vorteil jetzt gerade, sonst aber eher zu vernachlässigen. Vorteile an der Heimat zu finden ist schwierig. Allein das Wort Heimat erweckt in mir kein Gefühl von “zuhause sein, ankommen, sich geborgen fühlen” (urgs) es ist viel mehr das, was ich durch Heimatfilme über Heimat erfahren habe: alles ist gut, solange man nichts ändert. Der Revolutionär macht Heimat nur kaputt. Ich kann bis heute nicht besonders gut verstehen, warum sich Menschen nach einer angeblichen Heimat sehnen, die ihre Großeltern schon vor 70 Jahren verlassen mussten.

Heimat also. Da, wo ich herkomme, fallen davor die zwei Wörtchen “Glaube” und “Sitte”. Glaube also, den gibt’s in der Heimat in ausgeprägter Form. Ungetaufte Menschen habe ich erst im Studium kennengelernt. Religion ist in der Heimat wichtig, Protestanten sind komisch. Das sind die, die in der katholischen Grundschule während des Religionsunterrichts in den Ruheraum gesperrt wurden, die Muslime durften hingegen nach Hause gehen (warum und wozu diese Regelung existierte konnte und kann ich nicht so recht verstehen). Das war die Zeit 1995 bis 1999.

Sitte. Sitte ist so unwahrscheinlich wichtig. Menschen, die sich gegenseitig betrügen, sind per se schlimme Menschen. Mit denen redet man nicht mehr, man redet nur noch über sie. Schwule und Lesben gibt es gar nicht und wenn es sie doch geben sollte, dann hat man besser nichts mit ihnen zu tun, denn sie kommen in die Hölle und anfassen sollte man sie auch nicht [es gab mal einen schönen WDR-Film über genau diese Thematik, aber der ist wohl leider der Depublizierung zum Opfer gefallen] und was für verirrte Seelen sind bitte Transgender?  Wie Rainald Grebe in “1968” so schön singt:

“Vorher waren alle Menschen froh, alle Menschen waren hetero, weil Schwulsein ja eine Krankheit war und da war keiner krank, Gott sei Dank!”

Wenn ich mir das Lied so anhöre, dann passt es auch noch heute auf große Teile der Glaube-Sitte-Heimat-Region. Wo die katholische Kirche das Non-Plus-Ultra ist. Wo man sich weigert, Kinder zu taufen, weil vor der Eheschließung mit einem Nicht-Katholiken nicht beim Pfarrbüro brav und untertänig nachgefragt wurde, ob das denn in Ordnung ist oder weil man auf die kirchliche Trauung verzichtet hat, wo man das arme Mädchen erst an einen Heiden verheiratet, wenn der mit dem Zweiten vatikanischen Konzil vorstellig geworden ist und auch nur, wenn im Gegenzug alle potentiell aus der Ehe entspringende Kinderseelen der Kirche versprochen werden.

Die CDU fährt Wahlergebnisse von bis zu 70% ein, Grundschullehrer finden, dass Kinder mit Migrationshintergrund nicht auf das Gymnasium sollen, weil deren Eltern sie mit Sicherheit nicht unterstützen können. Der alte Mathelehrer kommt mit einer Alditüte und redet vom “Türkenkoffer”. Entweder man ist im Schützenverein oder man ist nichts. Die dörfliche Solidargemeinschaft funktioniert nur in ihren eigenen Grenzen und wer die nicht so recht akzeptieren mag, der wird halt nicht zum Kindergeburtstag eingeladen. Jeder kennt jeden über irgendwelche Ecken. Hat man es sich also mit dem einen verscherzt, dann wird es schwierig, irgendwo anders neuen Anschluss zu finden – die Welt ist hier eben wirklich ein Dorf.

In diesem Klima gibt es natürlich auch Andersdenkende, aber das sind die, die gehen sobald sie können. Und die auch erst mal nicht wieder zurück kommen wollen.

Blogantworten IV

gustmann rassenwahn
Nehmen Sie Ihr Geld und geben Sie es für etwas anderes aus. Wobei, ist ja alles Geschmackssache, aber ich finde ja, dass es anspruchsvollere und bessere Literatur gibt.

warum studiere ich geschichte

Warum du das tust, weiß ich nicht. Ich tu es deshalb und deshalb.

zumba frauensport
Nicht unbedingt. Ich z.B. mag das nicht und würde mich durchaus als Frau bezeichnen. Männer mögen das vielleicht. Ich glaube, dass das mehr mit dem Sporttyp als mit irgendwas anderem zu tun hat.

bachelorarbeit witz
Wenn es da einen gibt, verraten Sie mir den mal. Ich find es nur lächerlich, dass ich für die 50-seitige Beschäftigung mit dem Hitler-Stalin-Pakt in der deutschen Presse 12 Creditpoints von 180 Creditpoints insgesamt erhielt. 12 Creditpoints hatte ich übrigens auch für die 12 Seiten Hausarbeit über Sulla im 1. Semester bekommen.

kurze handy kettenbriefe
Ernsthaft? Wer braucht sowas, wer sucht sowas und was will man damit bezwecken? Muss ich mal googlen.

es gibt keine ohrenkneifer mehr
Stimmt, ich hab auch länger keine mehr gesehen. Wikipedia weiß mehr.

alles knusper.
Alles voll knusper.

in welchem monat beginnt der 3 weltkrieg
Also: der Erste Weltkrieg begann im August, wenn auch relativ spät im August. Der Zweite Weltkrieg begann im September, wenn auch sehr früh im September. Der Dritte Weltkrieg müsste demnach schon begonnen haben, wenn er noch in diesem Jahr ausbrechen sollte. Ansonsten trösten Sie sich, da die Mayas unser Ende ja für den 22.12. vorgesehen haben, wird der Dritte Weltkrieg vermutlich nie ausbrechen.

demnächst beginnt der 3. weltkrieg
Tja, ich muss die Antwort auf die vorangegangene Frage dann wohl doch noch mal überdenken. Allerdings: wer löst diesen 3. Weltkrieg aus? Höchstwahrscheinlich wird es dann wohl der letzte sein, vielleicht stecken die Maya dahinter.

lucky strike rauchgefühl
Lucky Strike macht derzeit extrem unlustige Werbung mit dem Slogan “Hör auf dein Rauchgefühl!”. Ich bin mittlerweile Nichtraucherin, kann aber beschwören, dass ich das auch als Raucherin doof gefunden hätte, so wie ich die Maybe-Marlboro-Kampagne doof finde (aber meine Zigaretten waren eh französisch).

kind pendelt kopfüber an einer stange
Das wird später bestimmt mal Poledancer/in

mr. darcy adresse
Versuchen Sie es entweder mit “Fitzwilliam Darcy, Pemberly, Somewhere in Great Britain” (Sie können es laut Wikipedia auch etwas genauer versuchen) oder mit “Mark Darcy c/o Bridget Jones, Shabby Appartment, somewhere in London UK”.

deutscher video ring mini gewinnspiel
Sollten Sie nicht dran teilnehmen, Gründe finden Sie hier. Von der F.A.S.I. rate ich auch ab, gleiche Bande.

ellebil porn
Mhm, diese Geschäftsoption habe ich noch nicht überdacht. Kommen Sie wieder, wenn ich knapper bei Kasse bin.

coole seltene nicknamen
Versuchen Sie es mal damit Tiernamen rückwärts zu lesen.

ich studierte gesichte
Ich studiere Geschichte, manchmal studiere ich Gesichter.

warum klaas heufer umlauf doppelname
Keine Ahnung, Sie könnten ihn antwittern und auf eine Antwort hoffen. Möglicherweise hat es etwas mit zwei Menschen zu tun, die ihren eigenen Namen so toll fanden, dass sie ihn nicht loswerden wollten. Vielleicht hat es aber auch andere Gründe.

intelligenz der seifenblase
Dürfte in etwa so groß sein wie die von Nazis, wobei Seifenblasen schöner aussehen.

ellebil sei kaiser wilhelm
Ich verbitte mir derartige Verleumdungen!

internet kaputt gemacht
Und warum funktioniert meins dann noch?

titten unter wasser wackeln
Unter Wasser kann gar nichts wackeln, höchsten schleudern und das auch nur in der Waschmaschine, Wasser verlangsamt doch alles!

meine brueste wackeln nicht
Willkommen im Club. Wir sollten vielleicht über Erziehungsmaßnahmen nachdenken!

wer schreibt x-diaries scripts
unterbezahlte Hochschulabsolventen mit einer überbordenden Fantasie, die sie sich angeeignet haben, als sie – statt ordentlich zu studieren – die Nachmittage vor ARD-Telenovelas festhingen. Irgendwo habe ich auch mal ne Stellenausschreibung für sowas gefunden.

sauerlaender untergrund
Tja, vielleicht gründet ihn eines Tages jemand und räumt mal auf…kchkchkch.

welches lied passt zu seifenblasen
Ein klassischer Chardonnay dazu etwas Käse und Cola Light und dann machen Sie bitte die Kassierer an.

langzeitstudent wie anspornen
Sollte er Geld von Ihnen erhalten: drohen Sie damit die Zahlungen einzustellen (das ist allerdings nicht nett). Sollten Sie selbst über einen Abschluss verfügen fächern Sie ihm damit im überfüllten Hörsaal Luft in die Nase, das soll die Hirnaktivität ungemein ankurbeln. Sie können sich natürlich auch einfach um Ihr eigenes Leben kümmern und den Langzeitstudenten, der mit seinem Leben anscheinend zufrieden ist, in Ruhe lassen.

Seltene Namen

Kevinismus und Chantalismus sollen ja angeblich hochgradig verbreitete Probleme in gewissen Gesellschaftsschichten darstellen. Ich habe in den letzten Monaten genug Debatten darüber gelesen, ob man seinem Kind jetzt unbedingt einen hawaiianischen Namen geben sollte (ich finde die ja eigentlich ganz putzig, mich stört nur meist die Verbindung mit einem Nachnamen, der nicht unbedingt hawaiianisch ist. Oliana-Pualani Müller klingt in meinen Ohren halt nicht so toll.). Wobei es Oliana-Pualani Müller im Gegensatz zu mir bestimmt noch gut hätte. Mein Vorname ist jetzt keiner, der wahnsinnig schrecklich wäre, aber mein Nachname macht da so ein paar Probleme.

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Mr. Darcy und der Endkampf um Gotham City

Gelegentlich träume ich sehr viel. Früher passierte das häufiger, heute erinnere ich mich eher selten an meine Träume. Aber diese Nacht war es mal wieder so weit. Mr. Darcy und Batman kämpften gemeinsam um das Wohlergehen von Gotham.

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La semaine 4 en 2012

Montag. Herr Hahn hält sich vornehm zurück. Ich bin begeistert und esse zur Feier des Tages in der Mensa. Statt der Brigittediät probiere ich die sog. Quarkknöpflepfanne aus, die ausnahmsweise mal dazu führt, dass ich den Mensafraß mag. Danach telefoniere ich mit dem WDR und bringe ihn anscheinend in größere Nöte. Das WDR Justiziariat kümmert sich jetzt um den Staub, den ich aufgewirbelt habe. Tut mir leid. Danach höre ich das Wort “ja” viel zu oft. Es nervt. Fahre kurz nach Hause, bastele mir ein Brötchen und gehe dann ins Kino (es wird “Ziemlich beste Freunde” gegeben). Danach werde ich auf ein Kölsch eingeladen. Ich glaube allerdings, dass der Spender mit meiner Wahl nicht so ganz zufrieden war.

Dienstag. Arbeiten. Kurz nach Hause, zwei Minuten Schlaf nachholen. Das letzte Mal in das langweiligste Seminar, das ich in meiner ganzen Unikarriere überhaupt hatte. Leider geht es heute ganze 105 Minuten, sodass ich nach 90 Minuten anfange mit meinen Hufen zu scharren, Niesattacken vorzutäuschen, meine Mitsklaven über diese Ungerechtigkeit zu informieren und mich schriftlich über die Referierenden lustig zu machen (die es, m.E. nach, auch mehr als verdient haben). Es gibt eine riesige Menge an superbescheuerten Geschichtsstudenten und am witzigsten sind die, die sich für total elitär und die Zukunft Deutschlands halten. Danach erhalte ich eine E-mail, die einen Adrenalinschub auslöst, von dem ich vier Stunden nicht mehr runterkomme. Infolgedessen kann ich nicht einschlafen.

Mittwoch. Etwas abgehetzt steige ich in die Bahn, um eine lokale Abteilung eines Fernsehsenders zu besuchen. Dort stelle ich mich und die dort Arbeitenden aufgrund meiner aktuellen Lebensplanung vor (fast) unlösbare Probleme. Möglicher Weise können ich und meine Zukunft aber noch gerettet werden. Sonst geh ich halt wieder nach Köln. Zu Fuß. Danach werde ich vom Kölschspender ins Vapiano eingeladen und stelle fest, dass man da bestimmt einen gutflorierenden Heirats- oder Seitensprungmarkt für Businesspeople aufmachen könnte. Ich stelle mir schon vor, dort spontan eine Vermittlungsagentur aufzumachen, die ich an das Vapianokonzept anpassen könnte. Dafür müsste ich aber überhaupt erstmal sowas wie Emotionen entwickeln können. Abends verabschiede ich mich noch etwas mehr von meiner Zukunft.

Donnerstag. Mal wieder steige ich in die Bahn. Meine Zukunftsaussichten sehen nicht mehr so schrecklich aus, wie ich gestern noch dachte. Ich lerne, dass mein Überengagement nicht überall erwünscht ist. Weil ich penetrante Lust auf die perverse Spagetti Bolognese aus Carls Bistro (ja, ohne Deppenapostroph) habe, gehe ich dorthin und esse sie – um 11.30 Uhr. Danach lasse ich mich von drei Personen bequatschen, ich solle doch bitte etwas kaufen/spenden/mit ihnen reden und schaffe es, dass am Ende der Gespräche NIEMAND meine Daten hat und mir auch NIEMAND eine dreiwöchige Ägyptenreise, die drei Jahre gültig ist, schenken kann (durch intensives Googlen fand ich auch heraus, dass diese FASI, die Werbung mit 60.000 Unfallopfern im Jahr wirbt und von der ich noch nie etwas gehört hatte, sowas wie der Deutsche Videoring (aber natürlich wollte der Typ dieses Mal gar nicht meine Handynummer, sondern meine Adresse) ist, alles klar. Die Homepage der FASI wirkt auf mich auch außerordentlich seriös.). Sodann kaufe ich mir eine Brigitte, um herauszufinden, wie burnoutgefährdet ich bin (anscheinend total). Später im Seminar gibt’s tolle Hitler-Vergleiche und Herr Hahn guckt ganz ungläubig. Ich bin aufgrund von ehrenamtlichen Verpflichtungen erst um 23.58 Uhr zuhause. Toll.

Freitag. Arbeit. Fitti mit total sportvernarrten Damen. Bin mir sicher, dass die alle verrückt sind und finde es total lächerlich, eine Stunde mit 10 km/h auf einem Laufband zu verbringen. Scheitere derweil an der Beinpresse. 45 Kilo sind aber auch einfach zu viel für mich, Fittitrainerin! Und 45 Kilo sind auch zu schwer für meine Arme! Wenigstens gibt’s im Edeka die Mikrowellenlasagne. Pft. Danach saufen wir uns die Hucke voll, bzw. ich probiere das, kriege es aber nicht hin und werde fortwährend von einer gewissen Person gepiekst, AN DEN HALS GEFASST (dafür werde ich dich morgen noch mal richtig verprügeln!) und genervt. Herzlichen Dank auch. Wir gucken das Dschungelcamp, aber eigentlich würde ich viel lieber die RTL Gallopstars gucken. Nur kommen die leider nicht. Deswegen schlafe ich ein.

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Samstag. Weil die Woche anstrengend war, verbringe ich den Samstag bis 16 Uhr im Bett. Dann stehe ich auf und mache mich fertig, denn die Telekombaskets Bonn spielen gegen Alba Berlin. Ein sehr schönes Spiel, der Klassiker quasi, auch wenn Bonn 91:92 verliert und abgesehen von Sven Schultze, der MEINEN Jared Jordan unsportlich foult und sich nach dem Spiel noch auf eine längere Diskussion mit einem Bonner Fan einlässt, was (durch eine Glastür hindurch) sehr amüsant zu betrachten ist (wo kann man hier eigentlich Basketballboulevardreporterin werden?).

Foto: © Sebastian Derix

Gucke aus Servicegründen das Dschungelcamp und verschicke mit etwas Verspätung eine SMS, in der ich den Namen der Siegerin mitteile. Dann lese ich DAS BASKETBALLBUCH von Herrn Derix und schlafe ein.

Sonntag. Gehe mit dem Exilsoester frühstücken. Sitzen direkt neben zwei Obernerds. Die Kellnerin schmeißt ein ganzes Tablett die Treppe hoch und geht dann weiter als wäre nichts gewesen. Das ganze Restaurant lacht. Fahren nach Hause, der Exilsoester friert. Schlafe wieder ein, zwischendurch haut der Exilsoester ab. Blogge über meine letzten Kinobesuche und ändere das Blogdesign etwas ab. Soweit, so gut.