Kategorie: this thing called internet

Linksabbieger (5)

Das Ende der Vorbildrepublik
Es ist wohl gerade en vogue festzustellen, dass man nichts wählen kann oder dabei sehr große Kompromisse eingehen muss. Für ziemlich ernste fünf Minuten dachte ich übrigens darüber nach einfach der PARTEI meine Stimme zu geben. Gründe dafür im Text von hellojed.

Kindeswohlgefährdung. Ich glaub es hakt.
Menschen, die mit ihrer Freizeit nichts anzufangen wissen, können einem eigentlich nur Leid tun. Eigentlich. Wie haben Fettes Brot noch mal gerappt? “Ich hatte Rachefantasien für die ich Gefängnis verdien’…”.

Wie es mit dem Arbeitsamt war.
Arbeitslosigkeit predigt man mir, seit ich das erste Mal zaghaft meinen Berufswunsch formuliert habe. Bislang habe ich mit der Agentur für Arbeit nur gute Erfahrungen gemacht. Anscheinend ändert sich das, sobald man tatsächlich auf sie angewiesen ist. Nicht unbedingt, weil es an die Mitarbeitern liegt, sondern vielmehr an der ganzen Bürokratie, wie mir scheint. Manchmal denke ich auch darüber nach, wer überhaupt Verantwortung braucht. Aber dann fällt mir auf, dass es immer Jobs mit viel Verantwortung geben wird – und dann frag ich mich, ob ich so einen Job haben will und dann kommt dieser Blogbeitrag von der Kaltmamsell und stürzt mich weiter ins Grübeln.

Warum Claudia Lücking-Michel von der CDU im September meine Stimme mit großer Wahrscheinlichkeit vermutlich nicht bekommen wird
Sven schreibt auch zum Thema Wahlkampf und stellt einen bislang unbeachteten, aber sehr wichtigen Aspekt heraus. Bei diversen Plakaten wäre ich mir übrigens nicht zu schade, mit dem Fahrrad voll in die reinzuknallen…

Linksabbieger (4)

BKA hat mittelbar und unwissentlich keine #PRISM-Daten erhalten: Und unmittelbar und wissentlich?
Gunnar hat beim BND, dem Verfassungsschutz und dem BKA nachgefragt, was die denn so über PRISM wissen und was sie dazu sagen. Verfassungsschutz und BND haben relativ schnell abgewunken, weil sie nicht unter das “Informationsverhinderungsfreiheitsgesetzes” fallen. Anders liegt der Fall beim BND und der hat direkt mal einen Wust an Papier zurückgeschickt. Den dröselt Gunnar sehr gekonnt auf.

Clash of Digitalisation: Akademiker vs. Blogger
Sascha schreibt darüber, wie es ist, wenn Wissenschaft auf das sog. “Web 2.0” trifft:

Heute ent­schei­den große For­schungs­in­sti­tu­tio­nen, wohin das Geld für die For­schung fließt. Mor­gen sind es viel­leicht die Bür­ger einer Zivil­ge­sell­schaft, die zuneh­mend selbst dar­über ent­schei­den, wel­che For­schungs­fra­gen Rele­vanz haben, sei es per Crowd­foun­ding, Crowd­sour­cing oder Tools wie LiquidFeedback.

SHIFT
Beim Deutsche Welle Global Media Forum wurde ich sehr charmant auf SHIFT aufmerksam gemacht. Jetzt hab ich es mir auch mal angeguckt und muss sagen: äußerst cool, was die Deutsche Welle da so tut.

Irgendwas mit Hitler
Herr Küppersbusch is back und hat die Herren Niggemeier und Heinser im Gepäck. Das ist sehr hohes Niveau, was die da jeden Dienstag bis Donnerstag so machen beim Tagesschaum. Als Kostprobe diene mal Irgendwas mit Hitler:
[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=GWg1KQKCt3U&w=560&h=315]

Der Witzkrieg
Noch mehr Krieg, noch mehr Hitler und etwas mehr Goebbels. WDR5 hat ein interessantes Feature über den Witzkrieg der BBC gegen Nazideutschland gesendet. Letzte Woche Sonntag. Bedeutet, klicken Sie den Link schnell bevor er der Depublizierung zum Opfer fällt.

Warum Tim Bendzko symptomatische Lieder macht

Ich fuhr eben mit dem Auto über die Autobahn und da ich schon alle drei Monate einen Beitrag u.a. für mein Autoradio entrichte, dachte ich, wäre es auch angebracht dieses zu nutzen und stellte WDR2 ein, weil auf WDR5 die Bärenbude lief und 1LIVE mich in letzter Zeit sehr oft aufgeregt hat.

Auf WDR2 lief Musik. Es klang nach Tim Bendzko – ein kurzes googlen des gesungenen Liedtextes bestätigte meine Vermutung dann auch. Tim Bendzko, der vor zwei Jahren mal die Welt retten wollte, es aber irgendwie nur bis zum Zigarettenautomaten schaffte, oder so. Abgesehen davon, dass mir der Text dieses Liedes relativ schnell, relativ stark auf die Nerven ging und eigentlich nur von Philipp Poisel übertroffen wurde – vergaß ich Tim Bendzko so gut es ging.

Bis eben. Eben lud sich Herr Bendzko eine ordentliche Menge meines Grolls auf. Er hat nämlich ein neues Lied und wohl auch ein neues Album. Dieses neue Lied heißt “Programmiert”. Ich war schon verwundert, dass Herr Bendzko uns (denn ich glaube, dieses Lied soll gesellschaftskritisch sein) in Einsen und Nullen aufteilt (haha, ja, hab ich auch mal gehört, das mit diesem Binärcode, was das ist, keine Ahnung, aber halt voll nerdig und so, ich schreib’s halt mal auf). Beim Refrain:

Denn ich bin programmiert,
oho, ich bin eigentlich nicht hier.
Oho, ich bin an zwei verschiedenen Orten zur selben Zeit
und das absurde daran ist, ich bin nicht alleine hier,
oho, wir sind alle programmiert.

war ich kurz davor in irgendeine Mauer zu rasen. Nein, ich bin nicht programmiert, Herr Bendzko. Ich bin auch nicht an zwei verschiedenen Orten zur selben Zeit, ich bin immer nur da, wo ich gerade bin. Das Internet ist für mich ein Kommunikationsmedium, das mir erlaubt, Grenzen, die früher schwierig zu überwinden waren, mal eben links liegen lassen zu können.

Es geht aber noch weiter. Diese armen Menschen im Internet, die sind emotionslose, stumpfe Wesen, die nicht mal mehr das Sonnenlicht kennen:

Wie fühl´n sich echte Sonnenstrahlen an?
Ich weiß es nicht mehr!
Wie fühlt sich echte Nähe an?
Ich weiß es nicht mehr!
Wie fühlt sich das echte Leben an?
Ich weiß es nicht mehr!
Wie fühlt sich echte Liebe an?
Ich weiß es nicht mehr!

Echte Liebe – sowas kann man im Internet nicht finden. Ja, schlimm. Ich glaub, ich gehe mal eben kurz sterben. Oder ich bastel mir ein Fake-Profil, um Jungs klar zu machen (noch sowas, was im Songtext vorkommt – natürlich aus männlicher Perspektive). Abgesehen davon kritisiert Herr Bendzko natürlich auch das Trollen, aber nicht besonders differenziert

Heute bin ich digital, extrem kritisch und mitteilsam.
Was ich denke, das wird auch gesagt,
mir is egal ob man nach meiner Meinung fragt.

Wirklich echt schade, dass es freie Meinungsäußerung gibt. Aber wenn das schon von jemandem gesungen wird, der praktisch meine Altersklasse ist, dann ist es wohl auch kein Wunder, dass das mit diesem Internet generell schwierig ist hier. Unn dann betritt dieses Neuland vielleicht nicht bloß eine fast 59-jährige Physikerin, sondern auch ein 28-jähriger Singer-Songwriter. [Denken Sie sich hier bitte eine beliebige Leserbrieffloskel à la “armes Deutschland!” hin.]

Wenn Sie sich dieses schöne Lied anhören möchten: geht. Auch bei Youtube. Der gebührenfinanzierte Rundfunk hat Herrn Bendzko nämlich zu einem Live-Einsingen seines Songs bewegen können. Und jetzt ist er – in Einsen und in Nullen – im Netz. Wahnsinn:

[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=oJzm-v0yiZQ&w=560&h=315]

Linksabbieger (3)

Die Erinnerungslücke
Das SZ-Magazin berichtet über das Grabmal von Adolf Hitlers Eltern und weil die SZ das Leistungsschutzrecht toll findet, werde ich hier jetzt nichts zitieren.

From Rhys Ifans to Madonna: writers on their worst celebrity interviews
Im Guardian berichten Journalisten über die schlimmsten Interviews, die sie jemals führen mussten. Wenn man denen glauben schenken darf, muss Lou Reed extremst sozialinkompatibel sein. Interessant ist das Ganze vielleicht auch im Nachklapp um die Riemann-Debatte. Ich finde Mr. Spacey hat da eine sehr gesunde Ansicht:

“I once interviewed Kevin Spacey, who is very private, and I said to him: ‘Isn’t it the case that you have all this wealth and adoration; isn’t the quid pro quo for that that you give the people who come and see your movies an insight into your personal life?’ And he said: ‘No, I don’t agree. The quid pro quo is I give you the best performance I can give.'”

Beichtzeit: Wortvogel goes to hell – in a church!
Der Wortvogel ist Atheist. Dummer Weise hat er sich aber mit seiner LvA (das steht für Liebste von Allen) in eine Kirche begeben. Gläubige Menschen werden diesen Text als schrecklichste Blasphemie wahrnehmen. Z.B. wegen solcher Sätze:

“Auf jeden Fall soll uns diese Anekdote (die sicher auch wieder ein Gleichnis für irgendwas ist) von der Macht Gottes überzeugen. Ich erwarte vergeblich den disclaimer: ‘Solltet ihr allerdings gerade jemanden haben, der seinen letzten Atem tut – don’t try this at home. Gott kann sich schließlich nicht um jeden kümmern – und um EUCH erfahrungsgemäß schon gar nicht.'”

Ich find ihn wahnsinnig unterhaltsam.

Üç maymun Eylemleri – Drei Affen-Demonstrationen
Die Situation in der Türkei bewegt mich, ich bin aber nicht besonders gut informiert. Dieser Artikel war auf jeden Fall schon mal sehr erhellend – auch was Hintergrundinformationen anbelangt:

“Der Zeitungsbericht ist Teil einer seit Beginn der Parkbesetzung laufenden großen Propaganda-Maschinerie der Kriminalisierung, die ihren Anfang mit Recep Tayip Erdoğans (RTE) Beschimpfung der Demonstrant/innen als Çapulcu machte – welche sich die Demonstrant/innen aber sogleich aneigneten: Der im Gezi Park als Kollektiv gegründete Internet-TV-Sender www.capul.tv begrüßt seine vielen Interviewgäste grundsätzlich und liebevoll mit “Wie geht es Dir, Çapulcu? Was hast Du uns zu sagen?” Als Neologismus – “Everyday I’m çapuling” – hat der Begriff schon international die Runde gemacht,Wikipedia führt unter “Chapulling (Turkish: çapuling)” bereits einen Eintrag incl. Debatte.”

Pop jenseits des Westens: Die Geschichte des Massenphänomens Menudo
Ich finde dieses Blog wahnsinnig spannend und interessant – obwohl ich erst gestern wieder vom Dekan meiner Fakultät zu hören bekam, wie sinnlos z.B. die Beschäftigung mit Westcoast-Rap in wissenschaftlichen Arbeiten sei (vielleicht habe ich ihn da auch überinterpretiert und er fand die Überschrift “Fuck tha police!” nur doof, kann ich mir aber schwer vorstellen). Jedenfalls finde ich gerade Popgeschichte spannend, aber ich bin ja auch einer dieser bloggenden Nerds. In diesem Text hier geht es um spanischsprachige Boybands:

“In 14 Jahren waren mehr als 30 Jungs Mitglieder von Menudo gewesen. Viele sagen, dass Díaz eine Erfolgsformel erfunden hat, um die Band immer “jung” zu halten und zugleich viele neue Interessierte anzuziehen. Der erfolgreichste Menudo war Ricky Martin, der danach eine Karriere als Sänger und Schauspieler in den USA machte. Unter dem Einfluss von Menudo bildeten sich aber neue Boybands in Lateinamerika (wie z.B. Dominó in Brasilien) und den USA (z.B. New Kids on the Block), die ohne das historische Vorbild von Menudo so nicht denkbar gewesen wären.”

Disclaimer: Möglicher Weise kenne ich die beiden letztgenannten Blogs nur durch meine Arbeitsstelle, was aber nicht heißen soll, dass sie mich privat nicht auch interessiert hätten, wenn ich da nicht arbeiten würde – ich wäre dann nur wahrscheinlich erst sehr viel später auf sie gestoßen.

Kann mal eine Zombie-Apokalypse kommen?

Neben Umweltkatastrophen oder zu langen Nasenhaaren ist eine tatsächliche Bedrohung der Menschheit die Zombie-Apokalypse. Die Zombie-Apokalypse kann irgendwann mal kommen – und das macht sie gefährlich. Dadurch, dass sie irgendwann mal kommen kann, weiß man nicht, wann sie kommt. Folglich gilt man als kruder Spinner, wenn man sich ein Zombie-Apokalypsen-Notfall-Set anschafft (abgesehen davon können Zombies ja nur durch Kopfschüsse getötet werden, weswegen es als außerordentlich nützlich erscheint, einfach eine ordentliche Wumme unterm Kopfkissen versteckt zu halten).

Krude Spinner arbeiten auch beim amerikanischen Office of Public Health Preparedness and Response, das den Centers for Disease Control and Prevention angehört. Die Damen und Herren werden also von US-Steuergeldern finanziert und erforschen Risiken. Auch sie sehen ein, dass uns über kurz oder lang eine Zombie-Apokalypse droht und beschäftigen sich dankenswerter Weise schon heute damit, die Menschheit auf diesen finalen Endkampf Gut gegen Nicht-ganz-so-gut vorzubereiten.

Der Director Office of Public Health Preparedness and Response, Dr. Ali Khan, hat sich der Vorbereitung auf die Zombie-Apokalypse persönlich angenommen. Dr. Khan ist auch ein ausgewiesener Fachkenner für Zombie-Apokalypsen, seine ausgewiesenen Forschungsprojekte betreffen die Felder “bioterrorism, global health, and emerging infectious diseases” und irgendwie fallen Zombies ja in alle diese Kategorien.

Die Frage ist aber nun: was kann ich tun, um die Zombie-Apokalypse abzuwenden? Dr. Khan beschäftigt sich in seinem Blog auch mit dieser Frage und antwortet lapidar, dass man sich auf die Zombie-Apokalypse einfach so vorbereiten sollte wie auf jede andere Apokalypse auch. Das ganze Blog ist also ein einziger Werbefeldzug für sein Office!

Bestimmt hat die Zombie-Apokalypse eigentlich schon begonnen und nimmt ihren Anfang am Zentrum des Office of Public Health Preparedness…

Dieser Blogeintrag entstand nur, weil hier ständig Leute mit Zombie-Apokalypsen-Anfragen landen. Ausgewiesene Zombie-Experten bei twitter sind übrigens @Limbo1 und @mykke.

Eine möglichst dumme Überschrift: Twöckchen

Disclaimer: Irgendwie geht Kati davon aus, dass ich sie jetzt hasse.

Warum weiß ich nicht. Als ob man Kati hassen könnte, ich bitte Sie!

Wer bist Du auf Twitter? Seit wann bist Du auf Twitter? Nutzt Du Twitter vorwiegend privat oder beruflich?
Bis vor zwei Monaten hätte ich die Frage, seit wann und wer ich auf twitter bin und wie ich es nutze, deutlichst beantworten können. Jetzt nicht mehr. Jetzt habe ich einen dieser fancy Jobs namens Community Manager oder Social Media Manager. Seitdem weiß ich nicht mehr, wer ich auf twitter bin. Da, wo ich arbeite, ist man -was das Internet angeht – in Teilen noch sehr, nun ja, skeptisch. Deswegen wollte ich nicht mit der Tür ins Haus fallen und sagen: “Hier guckt mal, mein privater Account, falls ihr euch sonntags beim tatort immer langweilt, dann schaut doch mal bei @ellebil auf twitter nach! Ich bin da schon seit 2008!”. Stattdessen habe ich mir wirklich einen Zweitaccount eröffnet, wobei ich mich gar nicht unbedingt vor meiner eigenen Meinung schützen will, mir darf/kann/soll natürlich jeder auch privat folgen können, aber wer das nicht möchte und trotzdem mehr über meine Arbeit wissen will, kann dafür natürlich auch einfach nur dem Arbeitsaccount folgen. Ich sehe auch ein bisschen einen Schutz darin, im “Privataccount” meine Meinung äußern zu können, was das mit dieser Privatsphäre und diesem Internet angeht vermischt sich ja schnell viel. Deswegen steht in meiner Twitterbio jetzt auch der eindeutige Hinweis, dass das der Privataccount ist, also mein Wohnzimmer, und in meinem Wohnzimmer darf ich den Tatort auch doof finden.

Zu welchen Themen veröffentlichst Du Deine Tweets?
Ich rege mich gerne auf. Außerdem mag ich twitter vorm Fernseher recht gerne und gelegentlich kann ich wahrscheinlich auch witzig sein. Und seitdem ich auch beruflich twittere, fließen gelegentlich auch Themen aus meinem Arbeitsbereich in den privaten Twitteraccount (und nein, das geschieht nicht mit vorgehaltener Knarre).

Wie viel Zeit pro Woche nimmst Du Dir für Twitter?
Ich arbeite Teilzeit und gucke da schon viel bei twitter rein, nebenher schaue ich eigentlich immer rein. Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem ich die Timeline nicht checke und wenn ich das in Stunden ausrechnen wollen würde, dürften meine Eltern diese Zahl wohl nie herausfinden. Als kleiner Newsjunkie bin ich aber eh nicht zu retten.

Auf welchen Social-Media-Kanälen bist Du aktiv?
Neben twitter und facebook liebe ich instagram, habe einen Google+-Account, der aber weitestgehend an mir vorbeigeht, und Vine mag ich gelegentlich recht gern. Großartig finde ich außerdem Timehop, einfach nur um zu wissen, was ich die letzten drei Jahre so ins Netz gepustet habe. In 85% der Fälle könnte ich mich für diese Postings schlagen ^^. Bei qype bin ich in 95% der Fälle stille Leserin, formspring.me und ich müssen erst wieder zusammenfinden, weil sie mir damals echt weh getan haben. Meinen flickr-Account, den ich hier recht prominent verlinke, habe ich seit Jahren nicht mehr befüllt. Ich habe noch einen tumblr in dem ich die krudesten Leserbriefe sammele, die ich so finde – momentan komme ich aber nicht dazu, den tumblr regelmäßig gut zu bestücken.

Welche Position nimmt Twitter für Deine Kommunikation in all Deinen Social-Media-Kanälen ein?
Wie twitterte Hagen?

https://twitter.com/ausnahmsweise/statuses/330255286982029312

und das stimmt einfach. Twitter ist einfach am schnellsten, weswegen meine facebook-Timeline gelegentlich zum Gähnen ist. Aber nur gelegentlich. Außerdem mag ich bei Twitter die Unverbindlichkeit, bei facebook hab ich oft das Gefühl, nachlesen zu MÜSSEN, was die Leute so gepostet haben, bei twitter gucke ich rein, muss aber nichts nachlesen. Meine Timeline ist eigentlich immer auf Zack und retweetet fleißig, sodass ich meine seltener etwas zu verpassen, weil ich unaufmerksam war.

Organisierst Du Tweet-ups bzw. nimmst Du daran teil?
Bislang eher weniger. Ich leide an der Angst im Internet interessanter zu klingen als ich es in Wahrheit bin. In letzter Zeit ändert sich das aber und das finde ich sehr gut, vor allem, weil man dadurch immer noch eine Menge neuer Leute kennenlernt, die nicht fragen: “Was sind denn das für Menschen, die twittern?” (und da in den letzten zwei von drei Artikeln das Wort Ironblogger vorkam, dann jetzt auch hier wieder).

Wofür verwendest Du Twitter vorwiegend?
Frust ablassen, reply-Pingpong, faven, Menschen mögen, Gleichgesinnte finden.

Welche Gesamtnote von 1 – 6 würdest Du Twitter geben und wieso?
1-, gelegentlich nervt das Non-Gementione, das elendige “Congrats on your 50-Star-Tweet”-Retweete und wenn Memes nicht früh genug wieder abflauen, sondern gelegentlich dann in eine Zwei-Parteien-Shitstorm ausarten (wobei ich Diskussion natürlich toll finde, hier, ne?).

Welche Tools nutzt Du mit welcher Hardware für Deine Aktivitäten auf Twitter?
Lenovo: privat twittere ich wirklich von der Twitterseite aus und verstehe auch nicht, was daran schlimm sein könnte. Beruflich ist es Hootsuite.

iPhone/iPad: App von twitter – kann alles, was ich brauche, auch zum Accountmanagen.

Die Nächsten, bitte!
Frau Schüßler, Herr Johannes, Frau lemontonic21, Herr Derix, Frau Karin1210 und Herr hellojed bitte!

Linksabbieger (2)

801
.  (Sie wissen doch, was “.” im Internet bedeutet?)

Staatsbürgerkunde
Was diese Staatsgewalt so macht. Die CDU Hessen findet es voll okay.

…but the Bill of Rights ain’t one
Moritz gehört einfach dauergeflattrt. Und mit dem Songtext habe ich mich nie beschäftigt, umso besser…

Pausenhofscheisse
Ich hab’s geguckt. Hier steht, warum ich es besser nicht geguckt hätte.

Das archäologische Geschichtsbild bei Star Trek
Ich glaube, ich muss mich generell mal mehr mit Star Trek befassen. Passend dazu das Video der Woche:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=v2bjc6U0tjI]

Linksabbieger

Weil kuratierte Linklisten der heißeste Scheiß im Netz sind, mache ich auch mal mit. Wer mir auf quote.fm folgt, könnte die Auswahl in dieser Woche langweilig finden. (mehr …)

This is how I work

Dieser Blogpost zu Isabellas Projekt erscheint erst jetzt, weil ich sicher gehen wollte, dass ich wirklich die allerallerletzte bin die dazu bloggt.  (mehr …)

Eulenpost

Als ich eben am Briefkasten war, musste ich extrem lange nachdenken. Diese Postkarte, die da im Briefkasten lag, war von einer Anne unterschrieben. Mhm, Anne, ratterte es da durch meinen Kopf, bis dann auch mal bei mir die Synapsen zündeten. Das Internet im Briefkasten – passiert mir nicht so oft (und liegt vielleicht auch an meinem ausdrücklichen Wunsch, keine kaputten Kugelschreibersammlungen zu erhalten). Aber dann war klar, dass mir Anne Schüßler ihre vierte Lyrikpostkarte hatte zukommen lassen.

Und da ich, wie man zumindest auf instagram gelegentlich mitbekommen kann, ein Riesen-Eulen-Fan bin, zieren meine Postkarten direkt zwei Eulen, die sich hier auch direkt mal mit der größten Eule angefreundet haben.

photo (13)

Auf der Rückseite lässt sich eines von Annes lyrischen Meisterwerken finden, das ich hier zitieren möchte:

Lyrikpostkarte IV

Die eine Eule sagt “Schuhu”,
die andere nickt nur stumm dazu.

Nicht etwa, weil sie müde wär,
ihr Schweigen rührt woanders her.

Nein, weil sie den ganzen Abend lang
inbrünstig Karaoke sang.

Von Coldplay bis zu Britney Spears,
The Cure, die Stones und Tears for Fears.

Sie sang sich in der Cocktailbar
quer durchs gesamte Repertoire.

Und so verließ um acht vor vier
die Stimme unser Eulentier.

Nun sitzt sie da und sagt nichts mehr,
denkt nur: “Gelohnt hat es sich sehr.”

Und so sieht das Ganze in Annes wirklich sehr schöner Schrift aus (ich bin vor allem sehr, sehr neidisch auf deine Druckbuchstaben!):

photo (14)

Liebe Anne, vielen, vielen Dank für die tolle Postkarte und das Gedicht und die  – trotzdem sie ja dann irgendwie doch angekündigt war – tierisch großartige Überraschung!