Get down the words you mumble

Gestern war ein semitoller Tag. Nachdem ich Freitag nach längerer Zeit mal wieder Alkohol zu mir genommen habe, war es dann doch eher uncool, am Samstag vor 12 Uhr aufzustehen. Aber was tut man nicht für ein paar Schnäppchen. Nette Menschen hatten sich nämlich den ersten Bonner Altstadtflohmarkt ausgedacht und so trödelten wir um 11 Uhr am Bonner Hauptbahnhof los, da wir es sogar geschafft hatten, dass sich eine Momentan-Kölnerin bequemte, die Weltmetropole für die Exbundeshauptstadtprovinz zu verlassen. Nach ein paar Zwischenstopps in Bonns Hotspotstraße (sofern es sowas in Bonn überhaupt gibt), namentlich der Sterntorbrücke, wo wir uns die Nasen plattdrückten, ging es dann endlich in die Altstadt. Trauriger Weise kreuzte sofort ein Laden unseren Weg, der sich als Outletstore der drei Läden von der Sterntorbrücke herausstellte. Durch die mentale Kraft, die 4 junge Damen so entfalten können, schafften wir es aber uns gegenseitig von Verzweiflungskäufen abzuhalten. Also raus aus diesem Vorort der Hölle und auf den Altstadtflohmarkt. Nun ja, wo der war, wusste man natürlich nicht. Irgendwo hatte ich was gelesen von “Luftballons”, aber ich sah keine. Doch dann, dann endlich der erste Hinterhofgarten mit Verkauf (u.a. gab’s da nen originalverpackten Duracellhasen zu kaufen, haben wir aber nicht gemacht). Nach und nach fand man sich dann auch immer besser zurecht und konnte nach einiger Zeit auch einkaufen. Und wenn man keine Männer ohne Verhandlungsgeschick dabeigehabt hätte, dann wäre man vielleicht günstiger weggekommen (“Ey, das steht dir total gut, kauf das unbedingt. Sieht total toll aus.”). So gab’s für mich zwei Oberteile für irgendwas um die 5 Euro.

Sehr gut, wie ich finde. Und überhaupt fand ich die Idee vom Altstadtflohmarkt super. Die Altstadt an sich ist ja schon super. Nach 2 Stunden Schlendern ging’s zur Stärkung zurück zur Sterntorbrücke und danach ab an den Alten Zoll.

Der nächste Bonner Altstadtflohmarkt ist übrigens am 11. September 2010 ab 10:00 Uhr. Wer noch mehr wissen will und nen facebookaccount hat, kann hier gucken:

https://www.facebook.com/#!/event.php?eid=141444059220396

Still I can’t SAY what’s going on

Stones taught me to fly
Love taught me to lie
Life taught me to die
So it’s not hard to fall
When you float like a cannonball

[the wonderful Damien Rice]

Why me, my boy, you burn so bright

Es ist Sommer. Vielleicht auch nicht. Wetter eben. “Über das Wetter reden die Menschen, wenn sie sich nichts zu sagen haben,” sagte mir vor ein paar Wochen ein Mann, den ich von einer Odyssee durch Deutschlands ehemalige Hauptstadt abhalten konnte. Wobei man hier wahrscheinlich gar keine Odyssee erleben kann.

Es ist also Sommer und ich habe frei. Das vergangene Semester sollte sich nicht Semester schimpfen dürfen und ich bin nur froh, dass noch niemand gemerkt hat, dass ich, obwohl ich auf Bachelor studiere, in Wirklichkeit mein Studium mit Nullaufwand betreibe, durchkomme und mehr Freizeit habe als ich sie zu Schulzeiten hatte. Dafür werden die 40 Jahre nach Studienabschluss wahrscheinlich grausam. Ausgleichende Gerechtigkeit. Also, was macht man in dieser vorlesungsfreien Zeit, jetzt, da 3 Hausarbeiten auf mich warten. Solche von der Sorte, die ich immer erst eine Woche vor Abgabetermin anfange. So wie ich das bislang immer gemacht habe. Ist auch immer gut gegangen. Und was mit dem Rest Zeit anfangen? Lernen, lesen. Für Reisen ist kein Geld da. Und ich ekel mich vor mir selbst, weil ich auf hohem Niveau jammere. Weil ich nichts mit meiner Zeit anzufangen weiß. Weil da wahrscheinlich ne Menge zu entdecken ist, weil ich über Sachen meckere, die ich mir selber erschaffen habe und weil ich es mag mitten in der Nacht neue blogs aufzumachen und Mist reinzuschreiben. Herzlich willkommen auch.