Montag. Ich versuche so zu tun als würde ich irgendwas für meine Masterarbeit machen. Klappt super, nicht. Stattdessen versuche ich dem Sonnenlicht zu entfliehen und gehe kopieren. Nicht für die Masterarbeit. Bei den Kunsthistorikern kann man nicht kopieren. Bücher mit Hardcover sind so leicht zerstörbar, dass man die nur abscannen kann. Aber nur 20 Seiten pro Buch. Wo kommen wir sonst hin. Genervt von dem ganzen Bohei kehre ich erstmal bei Starbucks ein. Ich habe es geschafft während der Sonderaktion mit Frappuccinos für die Hälfte des Preises bei meinen beiden Besuchen jeweils eine Viertelstunde vor bzw. eine Viertelstunde nach Aktionszeitfenster bei Starbucks aufzuschlagen.
Dienstag. Bei den Kunsthistorikern. Gestern hatte ich nämlich keinen USB-Stick mit dabei. Der, den ich jetzt dabei habe, ist leider für einen Mac formatiert. Der Scanner erkennt ihn nicht. Die Kunsthistoriker sind so freundlich und leihen mir ihren aus. Gestern ging das anscheinend nicht. Ich lasse mein Gesicht zerquetschen, danach finde ich heraus, dass mein rechtes Auge an Sehkraft zurückgewonnen hat. Bin gerührt.
Mittwoch. Mist, da ist ja diese Lesung am Freitag. Öhm. Öh. Öh.
Donnerstag. Ranga Yogeshwar moderiert eine Veranstaltung über das böse Internet. Ich halte das Internet ja nicht für so böse, aber Big Data wird uns alle töten und macht die Telekom auch noch arm, weil die gesetzlich nicht befugt ist Big Data zu machen. Nach fast zwei Stunden Diskussion macht Ranga wenigstens ein Selfie mit mir und Felix.
Freitag. Da ist diese Lesung. Während ich nachmittags noch die Texte wie blöde gestreckt habe, scheinen sie – abgesehen vom Trampofanten vielleicht – ganz gut anzukommen. Die Leute lachen alle, obwohl ich Christian Recht geben muss, die schlimmen Texte über das Sauerland stimmen und sind eigentlich gar nicht lustig. Danach gehe ich auf 8 Zentimeter hohen Schuhen tanzen. Das halte ich bis halb zwei aus, danach knicke ich ab bevor es meine Füße tun.
Samstag. Ich schlafe sehr lange. Dann backe ich Brot.
Sonntag. Ups, heute ist Europa- und Kommunalwahl. Nie war ich schlechter auf eine Wahl vorbereitet. Zur Kommunalwahl habe ich eigentlich fast keine Ahnung, obwohl ich schon sagen würde, dass ich da gar nicht uninteressiert bin. Zur Europawahl habe ich eh Bauchschmerzen. Weil mir die AfD gar nicht zusagt, muss ich wählen gehen. Aber was? Nachdem sich die SPD in den letzten Tagen mehrmals sehr unbeliebt bei mir gemacht hat, mache ich mal wieder den Wahlomat und gewichte dieses Mal. Dann denke ich in der Wahlkabine noch fünf Mal an meiner Entscheidung herum und nun ja, ich weiß nicht, ob das jetzt richtig war, aber das weiß man vorher ja gelegentlich nicht.
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