Montag. Seit letzter Woche Mittwoch bin ich endgültig arbeitslos. Diese Masterarbeit ist wirklich abgegeben. Das ist sehr seltsam. Damit dieser Zustand nicht allzu lange andauert schreibe ich komische Bewerbungen. Ich habe keine Bewerbungsfotos. Ich möchte auch keine haben. Ich bin gerade blond, aber ich weiß nicht wie lange und deswegen wäre es etwas blöd jetzt Bewerbungsfotos zu machen und dann in vier Wochen wieder, weil ich lieber grüne Haare hätte oder so.
Dienstag. Frl. Mayo hatte ich am Vorabend ein Brötchentaxi versprochen. Gegen 11 Uhr schaffe ich es dann auch vor die Tür. Diese Arbeitslosigkeit ist nicht gut. Auch wenn alle Menschen sagen, ich solle sie jetzt mal genießen. Tatsächlich weiß ich aber nicht, was ich mit mir anfangen soll. Insofern ist es gut, dass ich zu Frl. Mayo gehe, wo ich zuerst die Hotline von Procter & Gamble anrufe, weil ich dringend mal loswerden wollte, dass ich den Geruch von Always Ultras jetzt seit zwei Jahren echt ekelhaft finde und endlich wissen will, warum die so bestialisch stinken müssen. Wie so ein Klostein. Antwort: Kundennachfrage. Die Leute benutzen Always Ultra Binden anscheinend auch, wenn sie inkontinent sind (weil das günstiger ist). Ich lasse ausrichten, dass ich den Gestank der Dinger trotzdem bestialisch finde. Danach podcasten wir.
Mittwoch. Ähh. Ich atme und lese den New Yorker. Abends gehe ich sogar raus und treffe mich mit einem Sozialkontakt.
Donnerstag. In etwa wie Mittwoch nur ohne den Sozialkontakt. Dafür aber mal die Küche geputzt. Bazinga.
Freitag. Ich bin so produktiv, dass ich es um 9:30 Uhr zum Yoga schaffe. Das Telefon teilt mir mit, dass ich seit März 2014 nicht mehr im Fitnessstudio war. Ich könnte jetzt ausrechnen wie viel Geld das Fitnessstudio damit verdient hat während ich nicht da war. Besser nicht. Abends nach Wuppertal in Attaca von Hans Liberg. Ist gut.
Samstag. Ich verpeile, dass der Termin, den ich hatte, für 9:30 Uhr und nicht für 10:30 Uhr angesetzt war. Neuen Termin bekommen. Ins Sauerland fahren. Ski fahren. Zum ersten Mal seit 6 Jahren. Es ist wie Fahrradfahren. Man verlernt das nicht.
Sonntag. Schon wieder Ski fahren. Es ist schon praktisch, wenn die Verwandtschaft im “größten Skigebiet jenseits der Rhein-Main-Grenze” (harharhar) wohnt. Da spart man sich die Unterkunft und die über 10 Jahre alten Ski reichen auch für das Runterrutschen von den Hügeln.
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