GNTM 2011

Es ist mir schon leicht peinlich, aber ich guck den Scheiß ja wirklich.

Meine Gedanken in diesem Jahr: (mehr …)

Bonn

 

 

La semaine 22

Dafür, dass die Sonne die ganze Woche über so geknallt hat, bin ich überhaupt nicht braun geworden.

Ich habe etwas geschafft, aber darüber werde ich hier (noch) nicht schreiben, es ist nämlich nicht wirklich sicher, ob ich es geschafft habe.

Die Semiotiktheorien von Barthes und Eco finde ich furchtbar schrecklich, bzw. mein Kopf findet sie furchtbar schrecklich, sollte ich das alles mal gelesen und verstanden haben, dann werde ich furchtbar stolz auf mich sein und mich äußerst intellektuell fühlen, vielleicht lese ich dann sogar mal James Joyce.

Ich bin so faul, dass ich mich an fast gar nichts erinnere, was ich in der vergangenen Woche getan habe, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich nichts getan habe, weil ich faul bin.

Heute mit special-feature-song von The Decemberists.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=5F1Mmr6kHpA&w=560&h=349]

Faves 05/11

La semaine 21

Elektronischer Hausstand nach drei Monaten wieder komplett. Die Hausratsversicherung hat sich seitdem noch nicht zu dem Vorfall geäußert, ganz abgesehen davon, dass sie irgendwas gezahlt hätte.

Nach Hause gefahren. Im Supermarkt als erstes gehalten. Im Supermarkt erkannte ich jeden zweiten Menschen, der mir über den Weg lief, wieder. Ca. jeder 4. nötigte mir ein Gespräch auf. Ich bin sehr froh, dass ich dort, wo ich zur Zeit meinen Hauptwohnsitz führe, weitestgehend anonym lebe.

Knutschflecken sind gut und gleichzeitig scheiße.

Sitzungen mit einer Menschenanzahl > 3 Personen sind anstrengend, nur bedingt zielführend und nie, nie, niemals vor 22 Uhr vorbei.

Ernst Moritz Arndt ist im Laufe der Jahre ziemlich hässlich geworden. Wenn er es nicht schon immer war.

Ich habe einen Praktikumsbericht geschrieben, der mehr als peinlich ist. Aber immerhin sind es sechs Seiten geworden.

Ich komme nicht aus dem Quark.

Voulez-vous?!

Unglaublich beliebt sind unter Studenten ja diese Mottopartys. Nehmen wir mal an, am letzten Wochenende hätte eine solche Mottoparty stattgefunden. Nehmen wir mal an, sie hätte unter dem Motto Koks und Nutten stattgefunden. Nehmen wir mal an, sie hätte ziemlich lange gedauert und man hätte sich ein Taxi gegönnt. (mehr …)

Einkaufguerilla

Ich werde mich jetzt in einen dieser Wohlfühlsupermärkte begeben. Dort, wo noch nie ein Alkoholiker mit seiner Thai-Frau gesichtet wurde. Ich werde in meiner Juristen-Poloshirt-Verkleidung einkaufen gehen, den wohlerzogenen Kindern nicht über den Kopf streicheln, sondern fröhlich ins Gesicht lachen, den Großmüttern überall brav den Vortritt lassen, keine legal-erwerblichen Drogen und nur bio kaufen und dann werde ich das hier im Einkaufswagen liegen lassen: (mehr …)

Niemand, der dir sagt wieso

Es gibt so Tage, die sind das was man allgemeinhin als scheiße bezeichnen kann. Mein Tag war in punkto zwischenmenschlicher Beziehungen scheiße. Er war so scheiße, man glaubt es kaum. Dabei hatte er gut angefangen, was wahrscheinlich daran lag, dass ich mich gut abgedichtet in einer Kabine vor den meisten Menschen verschanzt hatte und dass das, was ich auf dem Weg bis zur Bushaltestelle traf, glücklicher Weise kein Mensch war, sondern ein voll cooler Erpel, der vor unserer Bib mittagpauste.

(vgl. Tier)

Kurze Zeit später ging es aber los. Ich stellte mich beim unfähigen Bäcker hinter einen unfähigen Menschen, der von einem armen, ausgebeuteten Schüler bedient wurde. Dieser Schüler war ganz allein im Laden. Bald gesellte sich ein aufgeregtes altes Etwas zu uns, das die gesamte Zeit über hektisch zu mir rüber schielte, ich dachte mir meinen Teil und nahm mir vor zu eskalieren, wenn meine Vermutung stimmen sollte. Anscheinend habe ich trotz oder gerade wegen meiner ausgeprägten Misanthropie doch ein wenig Menschenkenntnis mitbekommen. Jedenfalls bestellte ich als das ältere, aufgeregte Etwas anfing zu poltern, dass es eindeutig vor mir dran war. Das verneinte ich, worauf es mir wohl unterstellen wollte, dass ich log. Tat ich nicht und eskalierte. Das aufgeregte, ältere Etwas war danach wohl von mir eingeschüchtert. Ziel erreicht, ich ließ es seinen Kaffee bestellen. Danach bedankte es sich 400 Mal, dass ich es vorgelassen hatte.

Kurze Zeit später saß ich in einem Seminar mit meiner Lieblingsfreundin, die mich auch schon am Wochenende auf die Palme gebracht hatte. Glücklicher Weise weiß ich mittlerweile, dass ich nicht mehr lange mit ihr unter einem Dach studieren muss – wobei, deswegen ist Berlin als Studienort jetzt für mich gestorben. Während des Seminars ächzte ich meiner Nachbarin ein paar Mal zu, mein Hirn würde jetzt gerade gerne seinen Dienst quittieren.

Zur Entspannung wollte ich ein wenig pubquizzen. Wegen des sommerlichen Wetters war davon auszugehen, dass wenige Menschen sich dorthin setzen würden, wo ich es vorzog mich niederzulassen. Nein, hinter mir saß der Prototyp aus der Alldays-Werbung, allerdings handelte es sich dabei nicht um Elfen sondern um diese Art hyperaktive Seilchenspringerfrau. Sie wussten alles besser, waren sich sicher, dass die Mikrowelle auf jeden Fall in den 60ern und die Pille in der DDR erfunden worden seien. Als sie mir am Ende ein “bis zum nächsten Mal” ins Gesicht wieherten, fügte ich in Gedanken zu: “auf eurer Beerdigung”.

Nach dem heutigen Tag bin ich vollkommen überzeugt, dass Misanthropie die einzige Philosophie ist, nach der es sich zu leben lohnt.

Dieses Mal, liebe Sparkasse…

nehme ich alle Schuld auf mich, aber wie das passieren konnte, frage ich mich immer noch…

Und alles ist weg…

Die letzte Woche fühlt sich an wie aus einer echt schlecht geschriebenen Soap. Dienstagabend bekomme ich mit, dass eine Freundin einen Unfall hatte, ihr geht’s gut, sie war nicht schuld, aber trotzdem zieht es einen runter. Zwei Stunden später komme ich in meine Wohnung und finde meinen Laptop nicht mehr. Die Spiegelreflexkamera, die externe Festplatte und das Schmuckkästchen sind auch nicht mehr da. Der Fernseher zeigt ein blaues Testbild. Ich rufe die Polizei und die sieht das Chaos, das immer in meiner Wohnung herrscht, wenn ich niemanden erwarte. (mehr …)