This week so far

Zweite Woche Praktikum. Hatte mir mehr erhofft, aber wenigstens macht es sich gut im Lebenslauf und wirklich unspannend ist es jetzt auch nicht, außerdem habe ich noch sechs Wochen to go.

Grundstimmung. Ich sollte vielleicht lernen, dass ich nicht alles an mir abprallen lassen sollte. Zumindest nicht, wenn es in Wahrheit gar nicht an mir abprallt.

Schlaf. Zu wenig. Weniger Domian wäre wohl besser für mich. Weniger WDR-Lokalzeiten erst recht.

Facebook. Regt mich auf. Eigentlich bin ich nur noch zum aufregen bei facebook.

Mein Internetpseudonym. Sollte ich weniger durch die reale Welt posaunen.

Geld. Sollte ich nicht in schlechtes Essen investieren.

Werden. Wie die will ich niemals.

Ganz schön viele Erkenntnisse diese Woche gehabt.

And will you tell all your friends you hate ice-cream?

Facebook ist böse. Ganz, ganz böse. Wissen wir alle. Schreckliche Privatsphäreneinstellungen. Meine Daten sind nicht sicher. Alles schrecklich. Was mich gerade aber am meisten an Facebook nervt, ist die Tatsache, dass mich meine fb-Freunde in Sachen reinzwängen können, ohne dass ich überhaupt irgendeine Form der Zustimmung dazu abgeben kann.

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Rachefeldzüge

Es ist mal wieder passiert. Ich plane deswegen etwas, was ich gegen dieses Unternehmen ausrichten kann. Es muss etwas böses sein, das aber nicht so böse ist als dass ich dafür gerichtlich belangt werden kann.

Deswegen hier mal eine kleine Geschichte meiner persönlichen Rachefeldzüge.

Ich habe enge Verwandte (Überraschung). Diese Verwandten können mit dem PC nicht umgehen (wieder mal eine Überraschung). Deshalb muss ich als total tolle Internet- und Computerexpertin immer mal wieder vorbeikommen und ihnen zeigen wie das geht. Dass ich keine Lust darauf habe, bei Word die Wörter zu entfetten oder Zeugnisse zu schreiben, weil ich angeblich schneller tippen kann, sollte verständlich sein. Umso verständlicher finde ich es, dass ich übel gelaunt reagiere, wenn man mich sofort da haben will, obwohl ich ja viel lieber dieses Schwanzvideo bei youtube gucken will.

Persönliche Rache muss her. Ich bin im Besitz sämtlicher E-mailpasswörter (denn ich kann mir sowas sehr gut merken) der Verwandten, also melde ich sie bei 3000 Newslettern an. So zum Beispiel bei der Dudensprachberatung.

Vier Wochen später fällt das meinen Verwandten auf (so regelmäßig checken sie also ihre Postfächer). Das Problem: “Oh super, Dudensprachberatung, voll interessant.” Mist.

Etwas erfolgreicher war die Endbegegnung mit meinem Mathelehrer. Er fand es ganz nett mir in der 13/2 ein Defizit reinzuknallen. In der 13/2, wo ich nur noch mündlich Mathe hatte und zwar nicht immer meine Hausaufgaben richtig, aber dann doch mündlich sehr engagiert war. Wenn man’s nicht kapiert, finde ich es ja schon nett, wenn man trotzdem weiter versucht zu verstehen (auch wenn das bei mir wahrscheinlich keinen Sinn hatte). Tja, Tag der Notenvergabe: “Hallo, du kriegst leider nur 4 Punkte von mir, mehr kann ich wirklich nicht für dich tun.” Die Rache läuft wie folgt ab:

1. Auf dem Gruppenfoto der Abizeitung stehe ich demonstrativ in der ersten Reihe und halte die Daumen gen Hölle. Leider sind wir alle arg bekloppt angezogen, weil wir gerade Asisportlermottotag hatten.

2. Nach der Notenvergabe gibt es noch exakt 2 Mathestunden. In der ersten drehe ich mich demonstrativ zu meinen Mitschülerinnen um und beginne zu quatschen. Schöner Rücken und so. Lehrer findet das natürlich eher suboptimal und sagt: “Liebe ellebil, wenn du stören willst, dann stör doch vor der Tür.” Die liebe ellebil antwortet: “Aber da kann ich doch gar nicht stören.” Lehrer antwortet nicht.

So, hat irgendwer jetzt ne kreative Idee, wie ich dieses Unternehmen da ähnlich ärgern kann?

Edit: Mündlich engagiert ist absichtlich eingeführt worden, denn ich bin immer noch vom Schwanzvideo beeindruckt.

Liebe Musikindustrie,

vor ein paar Jahren, um genau zu sein im Jahr 2006, war ich auf der Suche legal einigermaßen gute Musik kostenlos aus dem Internet herunterzuladen. Wie dem so war, dauerte es ein wenig, aber dann fand ich garageband.com und stieß dort auf ein paar Bands, die mich fortan durch den Sommer 2006 und einen Berlinaufenthalt begleiteten (auf einem MP3-Player, der nicht von apple war). Eine dieser Bands hieß The Main Drag. In der damaligen Besetzung gibt es sie nicht mehr. Sie waren damals allerdings so auf Fans angewiesen, dass sie mir den Songtext zu einem Lied schickten, das ich heute noch als eines meiner Liebsten bezeichnen würde (warum auch immer, ich liebe es). Und siehe da, ich vergaß die Band, hörte dieses liebste aller Lieblingslieder eine zeitlang und vergaß dann alles wieder. Neulich aber, als ich den Soundtrack meines bisherigen Lebens auf CD pressen sollte, fand ich das Lied wieder und wollte wissen, was mit “meiner” Band da aus Amerika passiert war. Wow: sie hatten kurzfristig sogar den Soundtrack zu einem Computerspiel gebastelt und haben mittlerweile einen eigenen Wikipediaeintrag.

Ich suchte ne Runde bei iTunes und fand: das Album, das ich mir damals umsonst bei diesem zweiten MySpace runtergeladen hatte. Und jetzt liebe Musikindustrie rate mal, was ich gemacht habe:

Ja, wirklich, ich hab es noch mal gekauft. Allein schon wegen Tax Season!

So und weil es zu Tax Season kein Video gibt, hier bitteschön:

[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=yuG_jxi37RM&fs=1&hl=de_DE]

Jahresendzeitfragebogen 2010

Zugenommen oder abgenommen?

Keine Ahnung, ich besitze keine Waage in meinen 26 m². Ich denke, es ist ganz konstant geblieben.

Haare länger oder kürzer?

Länger, vieeeel länger.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Kurzsichtiger mit neuer Brille.

Mehr ausgegeben oder weniger?

Gute Frage, Budget blieb gleich, Kontostand zum Jahresende hat sich verbessert. Weniger also.

Der hirnrissigste Plan?

Die Anmeldung im Fitnessstudio im Mai. Bislang vieeel zu selten da gewesen.

Die gefährlichste Unternehmung?

Am 24.12. Auto zu fahren. War aber wesentlich ungefährlicher als der ursprüngliche Plan, am 23.12. Auto zu fahren.

Die teuerste Anschaffung?

Puhh, ähm…die teuerste “Anschaffung” war wohl der Londonurlaub im Mai. Aber der war hart verdient und vollkommen okay.

Das leckerste Essen?

So richtig zum drin baden? Das war wohl mein Geburtstagsessen im https://www.ruland-bonn.de

Das beeindruckendste Buch?

Wenig gelesen, beeindruckend in diesem Sinne wären dann wohl Benjamin Stuckrad-Barres Auch Deutsche unter den Opfern und die Gereon Rath Reihe von Volker Kutscher (über dessen Autorenbeschreibung https://www.gereonrath.de/der-autor.html ich mich auch jetzt noch ärgere).

Der berührendste Film?

A Single Man, ganz eindeutig. Ach Colin Firth…hätteste mal den Oscar gekriegt.

Das beste Lied?

Darwin Deez – Radar Detector

Das schönste Konzert?

Harter Kampf zwischen Two Door Cinema Club im Gebäude 9 (weil klein, schnuckelig und schmuggelig) und Mumford & Sons im E-Werk (weil atemberaubend, aber leider sämtliche Vorbands verpasst und dann dauerte es auch noch so lange bis zum Auftritt). Mumford & Sons gewinnen.

Die meiste Zeit verbracht mit…?

im Internet surfen und im Radio wahrscheinlich.

Die schönste Zeit verbracht mit…?

dem Exilsoester.

Vorherrschendes Gefühl 2010?

Lass gehen!

2010 zum ersten Mal getan?

Eine Comedyserie mitgeskriptet.

2010 nach langer Zeit wieder getan?

gebloggt.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

Friedrich Barbarossa, Bachelorstudiengangfehlstundenordnung, vieles mehr.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

kann mich an nichts erinnern

2010 war mit einem Wort…?

durchschnittlich

Kleine Geschichte meiner Internetsozialisation – oder: Omma erzählt vom Kriiiiech.

Angefangen hat es 2000. Der damalige Freund meiner Cousine zeigte mir, wie ich Call-by-Call ins Internet kam (dass man damit Internetkosten von bis zu (damals noch) 90 Mark erzielen konnte, das sagte er meinem 11-jährigen ich natürlich nicht).

Es begann mit dem Harry Potter Chat, den der Carlsen Verlag damals noch betrieb. Die erste Internetzeit verbrachte ich meine tägliche halbe Stunde Internet (damals noch von meinen Eltern limitiert) bei allen Seiten, die irgendwas zum Thema Harry Potter veröffentlichten. Was danach kam, weiß ich nicht. Ich habe nur irgendwann vor kurzem den Schülerkompass für’s Internet gefunden. Wie man auf die Idee kommen konnte, ein Buch herauszubringen, in dem nur Internetadressen standen, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen, aber damals war meine bevorzugte Internetsuchmaschine auch noch yahoo.

Als Landkind war ich 2000 auch eine der Ersten die ins Internet gingen. Da fällt mir gerade ein, dass ich auch immer total gerne, die Schloss Einstein Vorschauen im Internet angeguckt habe. Wie der Scherz von schlüpfrigen Seiten im Videotext (!!!) auf das Internet abwanderte, indem man das Wort sex eingab (so  generiert man hier googlesuchen) und dass es mal Dialer gab, woraufhin ich im Alter von 12 Jahren bei der Telekom 0190er-Nummern für unseren Anschluss sperren ließ.

Aber springen wir mal ein paar Jahre. Es wurde Zeit cooler zu werden. Kilahu war bei uns total angesagt. Im Endeffekt ein Login-Chat, der nur lustige Späße bot (man konnte Leute im Chat in Käfige einsperren, sie treten oder sie küssen, juhu, voll cool, ey). Im Gegensatz dazu war der 1live Chat ein bisschen perverser, hier konnte man zwar spielen, aber auch Privatchats mit heißen Jünglingen haben (die meistens CS wollten und ich spreche nicht von Counterstrike), für mittlerweile 13-jährige Mädchen dann doch noch etwas verstörend, aber man konnte bei den anderen angeben. Als meine Klassenkameradinnen dann nach einer wilden Orgie auf chatfun von ihrem Chatpartner angerufen wurden, wurde die Sache dann doch etwas heikel und wir gaben die Chats auf.

Dafür fingen wir an uns im 1live-Liebesalarm zu tummeln, obwohl wir noch gar nicht 15 waren. Mit unserer ersten Digitalkamera machte ich die hässlichsten Fotos meines Gesichts (vgl. Ende dieses Eintrags). Irgendwann bließ ich mir sogar Luftballons auf und steckte sie unters Shirt, weil meine äußeren Geschlechtsmerkmale für mein Befinden noch nicht genug nach 15 aussahen. Stattdessen hatte ich mir wohl das unters Shirt gestopft, was man ein paar Jahre zuvor unter die Stichwörter Lolo Ferrari oder Atombusen gestopft hätte.

Im 1live-Liebesalarm fand man komische Männer, die einem komische Sachen schrieben. Ich zumindestens – lag bestimmt an meinem Atombusen. Eine Freundin von mir entdeckte ein 3 Jahre älteres männliches Exemplar mit dem wir irgendwann anfingen zu chatten, ob es damals schon ICQ war, weiß ich mittlerweile nicht mehr. Wir haben ihm auf jeden Fall zu Weihnachten ein selbstgebasteltes Kochbuch nach Kaarst geschickt, das voll teuer war. Als wir ihm erzählten, unsere 14-jährige andere Freundin sei schwanger und wolle ihr Kind Möp nennen, brach er den Kontakt vollkommen verständlicher Weise ab.

Nach dem 1live Liebesalarm kam uboot. uboot ist auch der einzige Grund, warum ich diese kleine Geschichte hier schreibe. uboot hat mir nämlich vor ein paar Wochen geschrieben, dass es immer noch lebt und es mein Profil auch immer noch gibt. Das ist vollkommen auf dem Stand meines 15-jährigen Ichs stehen geblieben. Ein Blick auf mein Profil lässt schnell erkennen, dass ich den Witz mit meinem Namen und GoodCharlotte total lustig fand und gerne sachen wie “boah isch lüüüp disch total” schrieb, inwieweit das auf Gruppenzwang und Streetcredibility zurückzuführen ist, möchte ich gar nicht mehr wissen.

Danach ging’s zu endless-fantasy.de, die Seite gibt’s immer noch und ist die Bauer-sucht-Frau-Tauschbörse für’s Sauerland. Der Günder der Seite kam mir immer etwas obskur vor und als sie kurzzeitig mal eine kostenpflichtige Seite aus endless machen wollten, ging’s auch ab. In erster Linie waren aber auch hier wieder alle meine Freunde, man hatte Bildergalerien, konnte sich komische Sachen schenken und sich gegenseitig das Gästebuch vollheulen. Meine endless-Karriere endete im Jahr 2008 als mein Exfreund mit mir Schluss machte und ich keine Lust hatte und auch nicht mehr die Möglichkeit haben wollte, ihn ständig stalken zu können. Außerdem war ich da schon länger bei StudiVZ angemeldet.

StudiVZ war toll, man konnte die ganzen Leute verfolgen, die man mal angehimmelt hatte, weil sie zufällig 3 Jahre vor einem die Schule verlassen hatte. Es gab dann auch noch diese lustigen Gruppen und hey, ich konnte mich sogar selber ins SchülerVZ einladen (dieser Account besteht auch noch und bekommt regelmäßig anzügliche Anfragen von 13-jährigen, obwohl dort kein einziges Foto drauf ist, dass mich 1. als weiblich charakterisiert und 2. in irgendeiner Weise anziehend wäre).

Mittlerweile bin ich bei facebook gelandet, seit Studienbeginn bin ich bei twitter, mal gucken wie es in 3 Jahren aussieht.

To fatal sounds of broken dreams

Es ist das, was du mit mir machst. Immer gewesen, immer sein. Und dann ist es da, dieses Loch. Es kommt immer wieder. Regelmäßig in all den Jahren. Der Herbst war meine Jahreszeit, jetzt ist er es auch nicht mehr.

“Et je les range proprement

Dans le même tiroir que

La fatigue de ce moment

Qui me ralentit au présent

Mais que j’oublierai après les vacances.”

(Zita Swoon – Je range)

Das nennt man Bank. So einfach ist das.

Herzlichen Dank, Herr Schäuble.

Ich habe eine Bank. Diese Bank nervt mich. Sie schickt mir jedes Jahr im Frühling die freundliche Nachfrage, ob ich denn noch studieren tät. Dann schneide ich einen meiner 0,3 x 0,3 cm großen Bescheinigungsschnipsel aus, tüte ihn ein und schicke ihn der Bank. Ist ja auch voll okay, soll ja keiner in den genußvollen Besitz eines kostenlosen Girokontos kommen, der das nicht verdient hat. Ob ich das dadurch verdient habe, dass ich mich akademisch fortbilde, sei mal dahingestellt.

Dieses Kreditinstitut ist auch so nett und stellt mir eine Karte zum Abheben des Geldes zur Verfügung. Weil man eine gewisse Exklusivität vortäuschen will, bedruckte man diese mit einem dreistöckige Gebäude, das sieben Fensterachsen und ein Mansarddach mit Gauben hat. Zudem ist darauf noch das zweithöchste Kirchengebäude Europas abgebildet. Sehr schön.

Nicht so schön ist, dass vor ca. einem Monat sich eben jene Karte weigerte, mir Geld aus einem Automaten in der Großstadt mit knapp 320.000 Einwohnern an beiden Ufern des Rheins auszuhändigen. Das kann passieren, wenn eine Karte das zarte Alter von 1,5 Jahren erreicht hat, dachte ich mir und suchte mein Kreditinstitut auf. Dort machte man sich an die Zeugung einer neuen Karte und händigte mir diese wiederum eine Woche später brieflich aus. Nach 2 Tagen war auch diese Karte hinüber. Ich vermute, dass das Kennenlernen meines Laptops auf engem Raum zu viel für dieses Exemplar war. Ein Rucksack ist anscheinend kein guter Aufbewahrungsort für eine Girokarte. Netterweise zeigte mir der Automat an, dass derzeit keinerlei Funktion für mich möglich sei. Also wieder zum Kreditinstitut und eine neue Karte bestellt.

Diese neue Karte erhielt ich dann letzte Woche. Nicht, dass ich mir schlecht Zahlen merken kann, das wäre für ein geschichtswissenschaftliches Studium wahrscheinlich auch eher ungünstig (auch wenn die meisten Profs das Gegenteil behaupten), aber 3 neue Pinnummern sind jetzt auch nicht so mein Fall.

Gestern jedenfalls schickte ich mich dann an, meine neue Karte zu nutzen. Funktionierte auch einwandfrei, meine Karte war in einem Extrafach weit weg vom bösen Magneten meines Portmonnaies (das es übrigens geschafft hat, die allererste Karte des Kreditinstituts erst nach einem halben Jahr zu töten, sofern es überhaupt dafür verantwortlich zu machen ist). Als ich abends wieder Geld abheben wollte, funktionierte aber auch diese Karte nicht mehr. Dieses Mal sagte der Automat mir nicht, dass diese Funktion zur Zeit nicht verfügbar ist, nein, dieses Mal sagte er mir irgendwas von Karte nicht erkannt. Ich frage mich nun, ob ich vor kurzem verstrahlt wurde, denn an meinem Tascheninhalt kann es nicht liegen, bzw. sollte es daran liegen, bezweifle ich, dass Girokarten einen Nutzen für die Menschheit haben, wenn man sie nicht zusammen mit seinem Tascheninhalt mit sich führen kann.

Es ist Wochenende, ich habe kein Geld im Haus. Meine Bank hat gestern um 16 Uhr geschlossen, da wusste ich noch nicht mal, dass meine Karte das Zeitliche gesegnet hatte. Mein Kreditinstitut ist also der festen Überzeugung, dass ich ein Wochenende ohne Geld auskommen kann. Kann ich nicht, aber ich habe da noch eine andere Girokarte, bei einer Bank, die mir seit 3 Jahren glaubt, dass ich studiere, weil ich ihr das mal am Telefon erzählt habe. Deren Karte überlebt seit 5 Jahren in meinen Taschen und Portemonnaies.

Begraben

Es war ein kalter Novemberabend an dem sich dieses gelb gefärbte Blatt entschloss vom Baum zu fallen.

Und es war ein kalter Novemberabend an dem wir nebeneinander herliefen, uns anschwiegen und doch dabei miteinander redeten. Wir erzählten uns, dass wir uns auseinander gelebt hatten. Oft nickte ich einfach nur mit dem Kopf, wenn du mit diesem melancholischen Seufzer deine stillen Aussagen unterstrichst, als wir dann im faden Licht der Straßenlaterne stehen blieben und uns direkt in die Augen sahen und nichts mehr sahen. Wir standen wie vor verspiegeltem Glas und sahen nur unsere suchenden Augen. Wir suchten nach Etwas, das wir auf dem Weg hierhin verloren hatten. Es war nicht unsere Liebe zueinander, die immer noch bestand. Es war etwas anderes, aber was es war, das wussten wir beide nicht. Wir suchten uns und fanden uns nicht, dabei standen wir uns direkt gegenüber. Wir schauten uns um, vielleicht hatten wir es eben erst vergessen? Um uns herum herrschte Leere. Der Wind pfiff über uns hinweg und lachte uns beide aus. Wie wir da standen und nichts mit uns anzufangen wussten. Dabei kannten wir uns genau. Betreten schautest du auf den Boden und ich drehte den Kopf zur Seite. Wir dachten nach und versuchten uns daran zu erinnern, was wir genau vermissten. Schließlich gabst du auf, drehtest dich um und verschwandest im Dunkeln. Vielleicht hattest du dich auf die Suche gemacht und würdest zurückkommen, wenn du das gefunden hattest, was wir beide verloren hatten. Als du gingest fiel ein gelb gefärbtes Blatt auf deine Haare, du schlugst es fort und es landete auf der Straße, neben all den Blättern, die sich irgendwann mal entschlossen haben von den Bäumen zu fallen.

Tell them God just dropped by to forgive our sins

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