Kategorie: la semaine

La semaine 34

Montag. Mad Men geguckt. Flug nach London gebucht, Englisch gesprochen und an der BA geschrieben. Zum Pubquiz gegangen. Um 4 Uhr nachts aufgrund von schlechtem Gewissen Mad Men ausgemacht und versucht zu schlafen. Klappt nur bedingt.

Dienstag. Mad Men geguckt. In die Mensa und in die ULB gegangen und dort 400 Seiten kopiert, weil ich sonst 5 Euro Strafgebühr hätte zahlen müssen. Nach Hause gegangen, dort Freund begrüßt, weil Jahrestag. Polaroidkamera bekommen, check. Schallplatte von Noah and the whale verschenkt, check.

Mittwoch. Freund hat Geburtstag, bekommt Bob Dylan Bildband und verabschiedet sich um halb 5 Uhr morgens, weil er 180 km entfernt arbeiten muss. Dann wieder das mit dem schlechten Gewissen. Ach ja, formspring-Fragen habe ich ja auch beantwortet und Essen war ich auch. Außerdem drehe ich ein Geburtstagsvideo und poste es auf facebook.

Donnerstag. Mad Men geguckt. Aufgestanden, aus dem Haus gegangen und äh, keine Ahnung ach ja, in der Mensa gewesen. In der Mensa gab es die ganze Woche über die gleiche Sauce. Sie war die ganze Woche über nicht lecker. Einkaufen gehen. Schuhe kaufen, die runtergesetzt sind. Zu einer Sitzung gehen, Pizza bestellen, nach Hause fahren. Um 4 Uhr nachts aufgrund von schlechtem Gewissen Mad Men ausgemacht und versucht zu schlafen. Klappt nur bedingt.

Freitag. Radio machen, Essen gehen, 600 Seiten Buch kopieren, das zurückgegeben werden muss, weil irgendein Vollhonk das auch haben will. In ein Gewitter kommen. Erdbeerkuchen essen und Kaffee trinken. Nach Hause fahren und schlafen. Mad Men in der Nacht zuvor ausgeguckt.

Samstag. 5 Stunden brauchen, um sich an den Schreibtisch und die Hausarbeit zu setzen. Dann produktiv 4 Seiten schaffen, die sich beim mehrmaligen Durchlesen als der paraphrasierte Mist ergeben, den man gelesen und nicht verstanden hat. Sich fragen, ob da überhaupt irgendein Sinn darin ist. ZDFneo TVLab gucken 2 von 3 Sendungen gut finden. Einmal vor 4 Uhr eingeschlafen, irgendwann um 2, Kopf voll mit schlechtem Gewissen für alles was ich jemals falsch gemacht habe.

Sonntag. Früh aufwachen, denn Kontrolle kommt. Wohnung soweit auf den Stand bringen, dass ich nicht standrechtlich erschossen werde. Klappt. In die Liebermann-Ausstellung in die Bundeskunsthalle gehen. Toll. Postkarten kaufen, Bildbände kaufen, Tasche kaufen. Teuerster Sonntag des Jahres. Neue Ausstellung im HdG angucken. Angesäuert, weil man die alte besser fand. Überlegen, ob man jetzt konservativ ist. Adenauers Benz vermissen. Dafür ist die aktuelle Wechselausstellung gut. Nach Hause fahren und schlafen. An den Laptop setzen und Angst vor allem haben.

La semaine 33

Montag. Bestelle um 1 Uhr 50 und 31 Sekunden etwas im Internet. Gehöre jetzt auch zu diesen verzweifelten Nachtshoppern. Stehe spät auf und mache nichts Produktives. Naja, ich gucke mir zwei, drei Mal den Bücherstapel an und bekomme Angst. Überlege, mein Studium doch noch zu schmeißen. Gehe in die Stadt, um von dem unsympathischen Kontaktlinsentypen bestätigt zu bekommen, dass diese Monatslinsen genau das richtige für mich sind. Kaufe im Eifer des Gefechts alle alnatura-Produkte des örtlichen DMs. Zudem noch eine Paprika, eklig-wässrige Tomaten und das neue Buch von Charlotte Roche. Außerdem kopiere ich in der ULB 5 Seiten des Generalanzeigers von 1939 und gebe bei der Telekom mein HTC Desire ab. Erweise Freundschaftsdienste, indem ich Fahrradreifen aufpumpe. Pumpe danach mein Fahrrad auf und fahre zum Ghettonetto, wo außer mir nur Asis rumlungern. Fühle mich deswegen elitär. Bis auf meinen Lieblingsschnuckiverkäufer arbeiten da aber auch nur Asis. Vor allem der neue an der Kasse hat’s mir angetan. Ich frage ihn was und er blafft mir ein “Bittäääääääääööööööääääää?” entgegen, wiederhole meine Frage, er schnallt’s. Ich wünsche ihm einen guten Tag, er bohrt sich in der Nase.

Dienstag. Wieder unproduktiv. Habe zum ersten Mal in meinem Leben Angst vor Büchern. Das ist eher semi-gut, wenn 40 Bücher vor einem liegen. Statt meine Wohnung aufzuräumen, verwüste ich sie noch mehr. Überlege, ob meine Angst vor den Büchern nicht Schreibblockade ist. Ist sie wahrscheinlich. Habe enorme Angst, nicht alle Creditpoints bis zum 30.11. auf meinem Bachelorzeugnis stehen zu haben, tu da aber nichts gegen.

Mittwoch. Es ist Extremo-Tag. Trotz meiner großen Angst vor dem Mensamann begebe ich mich in die Mensa. Auf dem Weg dorthin reißt der Riemen meiner Tasche, werde nie wieder Markentaschen kaufen, die 30 Euro kosten und im Endeffekt auch nur Jutebeutel in schön sind. Hasse deswegen den frontlineshop. In der Mensa gibt es Lachs, der grauenhaft schmeckt. Gehe zur Telekom, um mein neues HTC abzuholen. Der Servicemensch duzt mich die ganze Zeit, duze zurück. Als ich ihn darum bitte, die SIM-Karte aus dem iPhone zu fummeln, meint er: “Das kostet aber 5 Euro extra.” Möchte den Typen finden, der Telekommitarbeiter darin geschult hat, mit jüngeren Kunden “Späßchen” zu machen, um ihn zu töten. Gehe in die ULB. Kann nicht produktiv arbeiten, weil Sebastian neben mir (das steht zumindest auf seinem Windows-Anmeldedesktop) viel zu laut auf seinen Laptop einhämmert, außerdem legt er seine Bücher auf meine. Auch ihn möchte ich töten. Gebe resigniert auf. Mein Kampf läuft morgen aus, deswegen muss ich morgen schon wieder in diese Hölle (werde nie wieder Witze über die Leute machen, die sich im Lesesaal Oropax in die Ohren stopfen, ich will auch Ohr-Frieden). Abends besichtige ich die Traumwohnung. Mit mir noch drölftrilliarden andere Menschen. Alles unsympathische bitches und bitcher. Will diese Wohnung, obwohl das Badezimmer und der Fußbodenbelag in Flur und Küche hässlich sind. Kriege Telefonnummer von der Mietgesellschaft, überlege, welche herzzereißende katzenbeinhaltende Story ich der Sachbearbeiterin auftischen muss, damit die Wohnung unsere wird. Gucke im Internet nach mehr Wohnungen. In Bonn gibt’s nur Scheißwohnungen.

Donnerstag. Lese bis 4 Uhr im Buch von Charlotte Roche rum. Bin an der Stelle, wo sie den Autounfall beschreibt. Schlafe ein und werde um 10 Uhr wach. Lese weiter. Telefoniere mit der Frau, die die Bewerbungen für die Wohnung entgegen nimmt, entgegen meiner Erwartungen, hat sie sich noch nicht für irgendeinen der anderen bitches, die die Wohnung auch haben wollen, entschieden. Soll jetzt Daten preisgeben, damit sie sieht, dass wir diese Wohnung nicht haben dürfen. Gehe in mein Bett und schlafe weiter. Weil heute dieses Buch ausläuft, muss ich in die ULB. Dort angekommen brüllt irgendsone Dozentenschnepfe Mist durch den Saal, weil ihre Fernleihen noch nicht da sind. Super. Bin irgendwann auch dran und sage, dass ich von meinem Bücherstapel nur das Buch von Herrn Hitler möchte. Versteht die Frau nicht, denn sie geht zu meinem Bücherstapel und fragt: “Wollen Sie alle haben?”, weil die Frau anscheinend schwerhörig ist, brülle ich zurück: “Nein, ich möchte nur ‘Mein Kampf’ von Adolf Hitler!”. Been there, done that. Der Sommer ist wieder in Bonn. Die Bonner haben sich darauf nicht vorbereitet, an jeder Ecke stinkt es nach Schweiß. Ganz besonders im Kopierraum der ULB. Toll, kopiere wahllos Seiten, in denen sich Hitler über Russland auslässt und will das eigentlich gar nicht lesen. Verfalle in einen Kaufrausch und kaufe deswegen neue Handtücher. Danach kaufe ich eine neue Speicherkarte für’s Handy, die Alte ist irgendwie weg (wenn das meine datenschützende Mutter wüsste). Bei den Speichermedien fragt ein Mensch, ob USB-Sticks auch apple-kompatibel wären. Mein Hass auf die Menschheit wächst. Sowieso bin ich diese Woche ein Hardcore-Misanthrop. Entdecke, dass die erste Staffel Mad Men nur 14,99 Euro kostet. Gekauft. Kaufe außerdem noch sauteures Gesichtstonikum, von dem ich mir einbilde, dass das macht, das ich weniger Pickel habe. Habe trotzdem Pickel, aber vielleicht wären sie ohne Gesichtswasser ja noch mehr. Steige in den Bus nach Hause, wieder stinkt es nach Schweiß. So yummy. Lese währenddessen das Roche-Buch weiter. Da geht es gerade darum, dass die Protagonistin mit ihrem Mann im Puff ist. Wir wissen ja wie detailliert Frau Roche sowas immer beschreibt, habe deswegen Angst vor Mitlesern und packe meine Hand immer auf die betreffenden Stellen. Frau Roche würde bestimmt darüber lachen. Habe neuerdings einen Dosenlinsensuppenfetisch. Probiere vegetarische Linsensuppe, schnippel als Fleischersatz Räuchertofu rein, es schmeckt, wie es aussieht:

Erlebe nach langem Warten ein extrem geiles Gewitter. Es gibt kein besseres Wetterphänomen als Gewitter. Gewitter rocken. Habe nur Angst, dass gleich BOB aus Twin Peaks auf der Matte steht.

Freitag. Beende gegen 2 Uhr nachts die Lektüre des Roche-Romans. Naja. Sie spart nicht an Puffbesuchen, Wurmbefall und detaillierten Sexbeschreibungen, andererseits hatte ich Schlimmeres erwartet. Gegen 10 Uhr wache ich auf. Gegen 13 Uhr beginne ich die Wohnung umzuräumen. Hatte ich mir am Vortag vorgenommen und wow, ich mache wirklich mal was, was ich mir vorgenommen habe. Das Bett steht jetzt am Fenster und ich habe das Zimmer in Wohn-Ess- und in Schlaf-Arbeitszimmer unterteilt. Ein Kunststück bei verfügbaren 20m². Das Wohn-Ess-Zimmer ist jetzt sehr dunkel, weil es durch Regal und Kleiderschrank von der einzigen natürlichen Lichtquelle abgetrennt wird. Mir doch egal. Außerdem kann jetzt keiner mehr hier als Übernachtungsgast aufkreuzen, alles zugestellt. Ich kann sogar das Schlafsofa nicht mehr auspacken (ist auch besser so, da schläft man echt schlecht drauf). Übernachtungsgäste müssen sich daher demnächst darauf einstellen, im Hotel schlafen zu müssen (in mein Bett lasse ich nur eine sehr geringe Prozentzahl). Während der Umbauphase sehe ich Stellen der Wohnung wieder, die ich seit drei Jahren nicht mehr gesehen habe. Z.B. diese hier:

so sieht’s aus, wenn der Fernseher drei Jahre lang mit der Wand knutscht.

Nachdem ich dreimal in Folge fast von einem Regal erschlagen worden wäre, gab ich auf. Ich wohne jetzt in einem zugestellten Haufen Dreck (obwohl ich ausnahmsweise wirklich mal geputzt habe) und kann die Wohnung nur noch durch das Fenster verlassen. Hat was. Zur Feier des Tages bestellte ich mir eine Pizza und guckte mit der Nachbarin Get smart (da ich den eigentlich 2008 schon im Kino gesehen hatte, hätte ich wissen können, dass der bescheuert ist), aber ich hab wenigstens ein neues geiles Zitat gelernt, halten Sie sich fest, werde das jetzt immer in unpassenden Momenten anwenden:

“Denken Sie das Gleiche wie ich, Chef?”

“Denken Sie ‘Oh Scheiße, oh Scheiße, ich wär fast von ‘nem Schwertfisch durchbohrt worden?’ Falls das dann ja.”

Samstag. Gucke bis 2 Uhr die erste Mad Men Staffel, bemerke, wie schön der Mond vorm Fenster aussieht (s.o.). Schlafe sehr gut, renke mir nur den Rücken aus. Werde von der Sonne geweckt. Weil das Fenster arg dreckig ist, putze ich es. Gucke danach weiter Mad Men. Fahre einkaufen und finde Menschen, die das verkörpern, was ich mir unter dem despektierlichem Begriff “neureich” vorstelle: sie stehen vorm Pfandautomaten, die Frau kaut ekelhaft Kaugummi. Der Automat nimmt keine Dosen, das weiß ich. Die aber nicht. Weil der Automat ihre redbull-light-Dosen nicht annimmt, werfen sie sie mit Schmackes durch und gucken mich dabei so an, als würden sie erwarten, dass ich sie dabei anfeuere. Gucke angestrengt weg. Als der Automat die Dosen nicht verbucht, drücken sie wie wild auf die Klingel. Der Mitarbeiter kommt, die Frau blafft ihn an: “In der Filiale da und da, da nimmt der Automat aber Pfanddosen.” “Ja, bei uns nicht.” “Aber der hat die Dose doch gerade genommen und nicht verbucht!” “Nein, das kann nicht sein.” Zum Glück haben die beiden Deppen noch eine weitere Dose dabei und vollführen ihr Kunststück erneut. “Ja, so geht das natürlich nicht.” “Können Sie uns dann bitte unsere beiden Dosen zurückgeben?”, später sehe ich sie mit ihrem dicken Mercedes wegbrausen. Ich bin eigentlich nur im Supermarkt um die Zutaten für Pimm’s zu kaufen. Also Pimm’s No. 1, Ginger Ale (Supermarkt hat nur die Light-Version, aber muss reichen), Erdbeeren, eine Gurke, eine Zitrone, eine Orange, Minze. Zuhause friere ich einen halben Liter Wasser im Frischhaltebeutel im Tiefkühlfach (das kann dieses Dreckstiefkühlfach nämlich, Wasser frieren lassen). Nach 1,5 Stunden hole ich es wieder raus. Habe jetzt eine Eisplatte. Hole einen Hammer und schlage auf den Frischhaltebeutel ein. Macht. keinen. Spaß. Das Ergebnis ist aber lecker:

Danach gucken wir zu zweit Mad Men weiter und beschließen uns mit Pimm’s zu besaufen, sobald wir irgendeine Arbeit abgegeben haben. Dürfte noch länger dauern. Gucke 30 Sekunden (okay, 5 Minuten) “Die Alm”. Aua, das tut weh. Gucke die Reste von Pater Brown und dann die Rest-Guido-Knopp-Doku über Mauerfluchten. Rege mich über Guido Knopp auf. Liegt wahrscheinlich an seinem Vornamen oder generell nur an ihm. Danach finde ich auf arte ein Best-Of-Glastonbury und erfreue mich daran sehr. Überlege, schlafen zu gehen.

Sonntag. Wache spät auf, entgegen der Ankündigungen, ist das Wetter bescheiden. Zwischendurch wird es aber schöner. Bringe den Müll raus und überlege, welchen Mist ich zuerst schreibe. Entscheide mich für gar keinen, sondern starre weiterhin den Bücherstapel an. Hilfe! Bringe den Müll raus. Auf dem Weg dorthin sehe ich ein sehr altes Pärchen. Es geht sehr langsam, aber hach. Verfluche meine Motivation, dabei schießt mir der folgende Satz durch den Kopf:

ich schicke meiner motivation regelmäßig “willst du mit mir gehen”-briefchen und die schlampe kreuzt immer nein an!

Erheitert meine Mitmenschen, hilft mir aber auch nicht weiter. Fange an zu bügeln (soweit ist es also schon mit mir) und gucke dabei Polizeiruf. Total abstrus, aber hey, Matthias Brandt, yeah! Gucke danach das heutejournal, wo Marietta Slomka die ganze Zeit Heinz Wolf ähh heinzt: “So und Heinz hat jetzt für uns die Sportergebnisse.” “Mehr erfahren Sie in der nächsten Ausgabe von heute mit Heinz.” Überlege, ob ich Heinz zwangsadoptieren soll, damit Marietta ihn nicht mehr heinzen kann. Auf 3sat läuft Man on Wire, ist mir aber nicht spannend genug, gehe deswegen ins Bett und rege mich auf, dass sich diese Leute von diesem Onlineshop, in dem ich in der Nacht auf Montag eingekauft habe, sich immer noch nicht gemeldet haben. Nichts, gar nichts, niente, nada. Werde ich nie wieder was bestellen da. Affen sind das.

Herzlichen Glückwunsch an alle, die es bis hier hin geschafft haben. Nehmen Sie ein Blatt Papier, schreiben Sie darauf: “Ich bin ganz toll!”. Nehmen Sie Tesafilm und kleben Sie sich diesen an Ihr Hinterteil und zwar so, dass Sie danach den Zettel dranpappen können. Oder machen Sie ein eigenes Blog auf, von mir aus ein ellebil-hater-Blog, Tipps wie man eine Hateshow richtig gut macht, gibt Ihnen sicherlich Serdar Somuncu. Danke.

La semaine 32

Montag. Ich sitze in der ULB an etwas grausamen und bemerke, dass ich einen Anruf auf dem Telefon habe, von einer Nummer, die ich nicht kenne. Meine pervers-neugierige Ader zwingt mich dazu, zurückzurufen. Es ist er. Er redet 10 Minuten auf mich ein, ich versuche ihm 10 Minuten zu erklären, dass ich ihm nicht helfen kann. Schließlich willigt er ein, ne Mail zu schreiben. Er erhält eine E-mail zurück und schreibt darauf eine pampige Mail zurück. Seitdem ist er auf meiner Blacklist, ich hoffe, ihn nie wieder zu treffen. Beim Pubquiz verlieren wir grandios, weil wir nichts über Irland, Christos Werke und die Duettpartner von Charles Aznavour wissen. Dafür haben wir einen prominenten Konkurrenten.

Dienstag. Ich habe absolut keine Ahnung mehr, was ich gemacht habe. Ich erinnere mich nur an Sherlock. Es war der Tag an dem ich Sherlock das erste Mal traf. Er ist wohl ca. 2 Meter in die Tiefe gefallen. Ich bin ein böser Mensch und habe keine Zeit ihm zu helfen. Außerdem bin ich die Protagonistin eines Videos, das eigentlich nur eine 20-minütige Autofahrt zeigt. Interessant ist es auch nur für die Leute, die an der Autofahrt teilgenommen haben und die Leute, die sich dafür interessieren wie ich Auto fahre.

Mittwoch. Ich stehe spät auf und rede über Gras. Dann habe ich einen Zahnarzttermin. Ich werde durchgehend geduzt. Die Internetmenschen sagen, ich solle mich freuen, mit 32 würde ich mich danach sehnen. Der Arzt, den ich deswegen konsultiere, sagt, das wäre extrem schlechter Stil und wenn der Zahnarzt mich duzen wollen würde, dann solle er gefälligst vorher fragen, ob er das darf. Da ich die Meinung des konsultierten Arztes teile, werde ich den Zahnarzt nicht weiter besuchen. Die Meinung des konsultierten Arztes teile ich wahrscheinlich, weil der konsultierte Arzt für einen Großteil meiner Erziehung verantwortlich ist.

Donnerstag. Ich stehe in erbärmlicher Frühe auf und zwänge 3 Liter Kaffee in mich, um vor Ort herauszufinden, dass die Filmleute ihren Zeitplan verschoben haben und erst in einer Stunde auftauchen werden. Sodann verbringe ich den Tag damit, einem Filmdreh beizuwohnen. Weil ich bis halb 10 Uhr abends mit kurzer Unterbrechung beiwohne, werde ich namentlich im Filmabspann erwähnt werden. Überlege, ob ich das zukünftig in meinen Lebenslauf aufnehmen soll, zwecks krass-beeindruckender Specialfeatures.

Freitag. Ich stehe wieder später auf und mache sinnlosen Mist mit noch sinnloserem Mist. Dann begebe ich mich in die Stadt und tausche das Kleid, das ich letztes Wochenende im SSV geschossen habe, zurück, weil es an ca. 4 Stellen eingerissen ist. Ich bin zutiefst betrübt und versuche mich im Frustshoppen. In ganz Bonn gibt es nur hässliche Sachen.

Samstag. Ich stehe spät auf und esse die Reste der Dosen-Linsensuppe vom Vortag. Ich stehe spät auf, weil ich bis 4 Uhr nachts ein und dieselbe Mauerdoku auf allen dritten Programmen immer und immer wieder gesehen und dabei im Sherlock Holmes Buch weitergelesen habe. Später begebe ich mich erneut an die Fundstelle von Sherlock. Er ist immer noch da, deswegen trage ich ihn weg und gebe ihm Wasser. Sherlock heißt zu dem Zeitpunkt noch nicht Sherlock, er wird erst wenige Sekunden später seinen Namen durch die Nachbarin erhalten. Ich muss weg, deswegen passt die Nachbarin auf den ramponierten Sherlock auf, bis dass ein nettes Ehepaar vorbeikommt und Sherlock als Gartenzierde mitnimmt.

Begebe mich in die Heimat. Erhalte dort ein iPhone 3GS, weil mein HTC kapott ist. Die Tasten sind total kapott. Gehe auf eine Hausparty, tanze zu den Liedern zu denen ich im Sommer 2008 im Lazur in Bulgarien abgerockt bin. Statuiere währenddessen bei facebook, dass ich zu schlimmer Musik tanze. Grund dafür dürften Grasovka mit Apfelsaft, Baccardi-Razz-Sprite mit echten Himbeeren und Berliner Weiße mit Johannisbeerschuss sein. Gegen zwei Uhr falle ich ins Bett.

Sonntag. Wache früh um halb 12 auf und nutze exzessiv die Instagram-App (liebe sie, mein Herz wird dem HTC abtrünnig). Gehe zum Arzt. Lasse Schilddrüse und Nieren ultraschallen und Blut abnehmen. Unangenehm, hasse Ultraschall und Blutabnehmen. Poste zum Spaß ein Ultraschallbild meiner rechten Niere auf facebook, daraufhin werde ich gefragt, ob ich schwanger sei. Mir gefällt der Gedanke mit einem Pantoffeltierchen schwanger zu sein. Gehe essen. Essen ist voll mit überwürztem Scheiß, werde angemacht, weil ich nicht aufesse, fordere daher zum Probieren meines Essens auf, danach ist es vollkommen okay, dass ich nicht weiteresse. Erfahre wo mein Erzeuger während des Kennedyattentats war und wie er von 9/11 erfahren hat. Wo er beim Mauerfall war, weiß er nicht, aber er meint, das wäre zu sehr gehyped worden. Da hätten sich Menschen gefreut, denen das eigentlich scheißegal gewesen wäre. Fahre zurück nach Bonn und höre währenddessen 3 Sherlock-Holmes-Hörbücher (fahre mit einer Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h).

La semaine 31

Die Woche war eines: holmesig. Eigentlich habe ich nichts anderes gemacht, als Benedict Cumberbatch (Hallo? Dieser Nachname allein!) anzuschmachten und mir seinen Geburtstag zu merken (geht recht einfach, ein näheres Familienmitglied hat denselben Tag zum Geburtstag). Infolgedessen erweiterte ich auch direkt meine DVD-Sammlung um diesen Billy-Wilder-Film (gucken Sie ihn sich an. Er ist großartig, auch wenn der ExilSoester findet, dass da zu wenig Action drin vorkommt. Action, pff, wer braucht schon Action, Action ist was für Leute mit ner romantischen Ader). Aufgrund des Sherlockflashs kaufte ich neben der Billy-Wilder-DVD natürlich direkt noch die aktuelle Staffel von Sherlock (B-E-N-E-D-I-C-T    C-U-M-B-E-R-B-A-T-C-H!) und dazu noch alles was der Buchladen zum Thema Sir Arthur Conan Doyle (dessen Biographie sich auch leicht obskur liest) hatte. Es waren exakt zwei Bücher. Weil das nicht ausreicht, plane ich zur Zeit eine Londonreise, die ich mit den europäischen Holzklassefliegern durchzuführen gedenke. Wohnen werde ich aufgrund meiner monetären Verhältnisse in der Londoner Unterwelt oder in Chinatown (ich kenn da so nen verwinkelten Supermarkt, da finden die mich nicht, zumindest dann nicht, wenn ich in der Fischabteilung penne). Dabei fällt mir ein, dass ich diesen London-Ausflugstext aus dem Jahre 2005 mal wieder im Internet zugänglich machen könnte.

Bevor ich mich in Sherlock verliebte, stattete ich der Geburtsheimat einen Besuch ab. Es ist alles beim Alten. Nicht weiter interessant. So wie es da halt ist.

Ich meldete mich zum Master of Arts in Bonn. Ein Studium der Verteidigung gegen die dunklen Künste (aka Bachelor- und Hausarbeiten) wäre mir zwar lieber gewesen, aber man muss nehmen, was es gibt. Somit bin ich an der Universidad nun auch schon als MA gelistet, obwohl ich noch keinen Abschluss zur Verfügung stellen kann (und auch bezweifle, dass ich das jemals werde, aber noch hab ich ja Zeit). Die Entscheidung für Bonn fiel eigentlich auch nur aus der reinen Faulheit heraus, keine Bewerbungen schreiben zu wollen. Und weil ich kein Geld für’s Porto ausgeben wollte. Und weil Bonn cool ist (abgesehen vom Aufbau des Studienganges). Und weil es in Bonn so superteure Wohnungen gibt, oder so.

Ich verschenkte einen Taschenascher. Taschenascher sind sehr stilvoll und ich überlege, mir einen eben solchen ebenfalls anzuschaffen. Wenn man ganz cool ist, dann kann man den Taschenascher sogar so halten, dass andere Leute denken, man würde in die eigene hohle Hand aschen. Wahnsinnig awesome, sage ich Ihnen.

Ich verschenkte Handcreme. Mehr ist dazu nicht zu sagen, es wurde sich allerdings sehr über das Geschenk gefreut.

Ich kaufte ein sehr hübsches Kleid im Sommerschlussverkauf für nur 14 Euro. Das Kleid hat den Sommer auch schon begraben, denn es löst sich auf. Werde alles daran setzen, dem entgegenzuwirken, denn es ist wirklich sehr schön.

Der ExilSoester kam vorbei und kochte für mich. Sehr guter Hausmann, kommt auf die Pro-Seite.

Ich war im Fitti. Waschtechnisch bedingt konnte ich kein gescheites T-Shirt finden. Stattdessen gab ich mich lokalpatriotisch und zog ein Trikot einer Bundesligamannschaft an. Es hing mir in den Knien und ich sollte ernsthaft darüber nachdenken, es als Kleidchen anzuziehen. Ach ja: meinen Hintern zierten auch die Unterschriften diverser Spieler und die des Trainers, ich hoffe meine Mitfittinessen haben neidisch draufgeguckt während ich mir den nächsten GAMUDS (Größter anzunehmender Muskelkater unter der Sonne) antrainierte. Außerdem gab mein iPod den Geist auf, weswegen ich mittlerweile das Geld, das ich eigentlich in einen Kindle investieren wollte, dem Ursünden-Konzern in den Rachen werfen werde, um einen neuen iPod nano zu erhalten. Weil der neue iPod nano des Ursünden-Konzerns nämlich einen Clip hat, weswegen es ab dann auch voll egal ist, dass meine Sporthose keine Taschen mehr hat, weil ich mir den ja formschön an die Nase klemmen kann.

La semaine 30

Am Montag merkte ich wieder, dass es diese Klischeestudenten wirklich gibt. Total verplant, von nix ne Ahnung, aber hochintellektuell und anspruchsvoll. Im Laufe der Woche wurde mir dann auch direkt bewiesen, dass Klischeestudenten nicht verplant, sondern planungsunfähig sind.

As I live and breathe, Fitti has killed me, it has killed me. Und ich gehe da nächste Woche trotzdem freiwillig hin, dann gibt’s auch wieder tollen Blogcontent, ich habe nämlich eine Personal Trainer Stunde (die mich nichts kostet).

Ich habe in dieser Woche sehr oft im Stau gestanden. Vielleicht schreibt Herr Derix ja mal seine Leidensgeschichte als mein Beifahrer auf (nachdem er schon das Video, das meine schönsten Ausraster zeigt, von seinem iPhone hat löschen lassen!). Wenn Sie zu den Auserwählten der Auserwähltesten zählen und sich das wirklich antun möchten: Bei facebook habe ich ein Video hochgeladen, dass während meiner 1,5 stündigen Chillerei auf 6 Kilometern A3 entstanden ist (Grund für diese Chillerei war einzig und allein der Fakt, dass die A3 neue gelbe Fahrstreifen brauchte!!!).

Ich habe das Wochenende an einem Ort verbracht, wo es Samstag nur 13 Grad warm waren. Bei der Rückkehr in die Studienstadt werde ich deswegen alle zitternden Leute auslachen.

Im Regen auftauendes Fleisch zu grillen und es danach zu verspeisen ist nicht empfehlenswert. Vor allem nicht, wenn es sich dabei um Fleisch handelt, das ich auch im normal-abgepackten Zustand nicht mag.

Dorfmetzgereien rocken! Mehr kann ich dazu gar nicht sagen.

La semaine 29

Die Woche begann mit dem Beginn der Semesterferien. Ich bekam nur gar nicht wirklich mit, dass Semesterferien sind, denn ich musste keine Klausuren schreiben und war auch sonst von nichts betroffen. So begab ich mich in die ULB, die neuerdings wieder etwas leerer ist, um dort wieder Filme zu gucken. Leider gab es aber Furien, die meinten, sie könnten sich dort hinsetzen, um Bücher zu lesen. Als ich also mein Anliegen vorbrachte, schlug mir die Furie vor, mich an ein anderes Lesegerät zu setzen. Leider war das nicht möglich, denn es war kaputt. Die Furie räumte also äußerst bissig ihren Platz. Dann klingelte ihr Handy mit einem ziemlich ekelhaften Klingelton.

Auch den Rest der Woche verbrachte ich mit relativ unregelmäßigen ULB-Besuchen. Sie inspirierten mich zu einer Reihe von Tweets u.a. zu diesem hier. In der ULB sitzen in erster Linie eine Menge komische Menschen, ich muss das immer wieder auf’s Neue feststellen.

Außerdem machte ich diese Woche eine Menge Sport. Ich habe meinen Vorsatz erfüllt und das Fitti auf einen Stundenlohn von unter einem Euro gedrückt. Nennen Sie mich von nun an kapitalistische Ausbeuterin. Das Fitti bedankte sich mit einem Muskelkater an sämtlichen Körperstellen, der bis jetzt andauert. Ich zittere übrigens jetzt schon, denn nach der Umfrage hier, muss ich demnächst Hot Iron machen.

In Oslo ist etwas sehr schlimmes passiert. Solidaritätsbekundungen im Internet haben für mich aber immer einen heuchlerischen und fadenscheinigen Beigeschmack, fragen Sie mich nicht wieso, aber auf dieser emotionalen Ebene läuft für mich im Internet rein gar nichts. Deswegen steht hier auch nichts.

Amy Winehouse ist tot. Und aus den oben genannten Gründen steht dazu hier auch nichts.

Ich beendete die Woche mit einem Kreativkurs, der mir sehr viel Spaß gemacht hat und wirklich hilfreich war. Sie können meinetwegen jetzt glauben, dass man Kreativität nicht erlernen kann, aber man kann sie aktivieren und wenn Sie mir nicht glauben wollen, dann sind Sie einfach zu alt. Punkt. (dieses Stück Text entstand nur für einen meiner Stammleser, der behauptet hat, dass Spaß kein Spaß sei, wenn man ihn nicht verlinken könne, hier, bitteschön).

Ach ja, dass mit der WG-tauglichen 2-Zimmer-Wohnung in den beliebtesten It-Vierteln Bonns, mit dem Balkon, der Einbauküche und dem Tageslichtbad mit Badewanne für maximal 650 Euro warm, ist vielleicht utopisch, aber sollten Sie da jemanden kennen, der in ca. 3 Monaten aus sowas auszieht, wäre ich Ihnen übelst ergeben, wenn Sie vielleicht vermitteln könnten. Btw.: Einbauküche ist nicht so zwingend erforderlich wie der ganze Rest!

Und weil ich absolut nicht genug davon bekommen kann. Igelvideos sind the next big thing, meine Damen und Herren!

https://www.youtube.com/watch?v=LduhB9j8Hmc&feature=feedrec_grec_index

[bis Sekunde 10 ist das ein bisschen spooky, aber das Ende (!!!) ist krass-knuffig!]

La semaine 28

Sehr viel Zeit in der Universitäts- und Landesbibliothek verbracht. Dabei herausgefunden, dass es EHEC schon 1939 gab:

Die ganze Zeit in der Universitäts- und Landesbibliothek hat sich gelohnt, die mündliche Prüfung, um die es ging, bescherte mir ein sehr gutes Ergebnis.

Mit der Gliederung der Bachelorarbeit auch voran gekommen, jetzt muss ich nur noch den Finger krümmen und endlich mal losschreiben.

Das mit dem Fitnessstudio haben Sie bestimmt schon gelesen.

Ein Sommerfest gefeiert mit sehr wenig Menschen, sehr kruden Thesen und ein wenig (harharhar) Aggression zum Schluss.

Fast einen Igel überfahren, aber rechtzeitig gebremst und dann Todesqualen ausgestanden, weil das Tierchen nicht auf den sicheren Bürgersteig, sondern auf die Gegenspur direkt vor ein Auto begab. Allerdings schien es Superkräfte zu besitzen, denn als ich die Augen wieder aufmachte, war weit und breit keine Igelleiche zu sehen, aber auch kein Igel mehr (Igelsuperkräfte beinhalten anscheinend auch Beamkünste).

Einen Universitätsball gefeiert. Reintheoretisch wäre ich berechtigt gewesen als Absolventin teilzunehmen. Mit 136 Creditpoints fand ich das aber arg dämlich. Deswegen schlüpfte ich in mein Abiballkleid, begab mich in das ich weiß nicht wieviele Sternehotel zum Absolventenwatching. Ja, war ganz nett, ganz schön betrunken und ich war um halb eins wieder zuhause (herzlichen Dank, an meinen Taxifahrer!).

11 Jahre gehen zu Ende. Eigentlich ging das schon vor 4 Jahren zu Ende. Aber jetzt ist es endgültig vorbei. Wie immer ist man von der Filmadaption enttäuscht (wo war Teddy?). Alan Rickman verursachte bei meiner unbekannten Sitznachbarin Heulkrämpfe. Wahrscheinlich bachelorarbeitsbedingt fand ich im Film eine Menge Nazi- und 2. WK-Anspielungen. Ich entwickelte die These, Kinositzplätze demnächst nach der Größe zu verteilen, verwarf sie dann aber wieder, weil ich dann mit einigen Menschen nicht mehr ins Kino gehen könnte. Und via dem Twitteraccount der Sockenschublade fand ich diesen tollen Tumblr-Eintrag. Der Epilog war noch scheißiger als im Buch schon und ich glaube, Harry Potter ist für 11-jährige cool, irgendwann hab ich den Absprung nicht mehr geschafft. I like it, live with it!

La semaine 27

Aufgrund der Tatsache, dass Prüfungen ja immer so schnell und vollkommen nicht vorhersehbar auftauchen, begab es sich, dass ich mich in die ULB begab. Erste Feststellung: “Und warum heißt das nicht Universitäts- und Landesbibliotheke und warum gibt’s da kein Bier?” Was es aber gibt sind besetzte Plätze von komischen Menschen. Warum das komische Menschen sind, können Sie hier nachlesen. Die komischen Menschen besetzen Plätze, stehen dann auf und gehen irgendwohin. Deswegen war es auch jedes Mal, wenn ich in der ULB war vergleichsweise “leer”, durch diese ganzen dummen Reservierungen war aber kein einziger Platz frei. (man muss dazu sagen, dass ich irgendwann einen Platz gefunden habe und den auch nicht so genutzt habe, wie man das tun sollte, ich las Belletristik und tarnte mich als Germanistikstudentin).

Wenn man öfters in der Woche Mensaessen zu sich nimmt, dann entwickelt man anscheinend eine höhere Toleranzgrenze. Weil ich diesen Monat kein Geld habe (liegt daran, dass Film-Ausdrucke in der ULB einen ganzen Euro pro Kopie und Fernleihen 1,50 Euro kosten) muss ich wohl notgedrungen da jetzt immer essen gehen.

Habe neues Lieblingscafé gefunden, weil dort ein Liverpooler arbeitet, habe ich sogar das Glück demnächst wahrscheinlich öfters in Begleitung dahingehen zu können.

Kopf und Herz waren diese Woche überanstrengt.

Fruchtfliegen sind in Bonn eine besondere Pest. Habe jetzt ein Bonn fruitflies massacre entwickelt, es besteht aus Wasser, 5 Kilo Zucker, einem Schuss Multivitaminsaft und ca. 3 Flaschen Spüli. Take that oder auch Backstreet Boys (entschuldigen Sie, ich neige heute zu Flachwitzen).

Ich bin dem Twitterhype erlegen und habe mir XOXO gekauft. Kann man sich gut anhören (<3 Thees Uhlmann!!!). Allerdings beschleicht mich das Gefühl, dass die Plattenfirma von Casper die Alphatwitterer gekauft hat, oder so. Das ist ein starker Vorwurf, den ich jetzt wieder zurücknehme. Also, ich mag dit, aber Sie können sich ja erstmal bei den gängigen, legalen (!!!) Musikdownloadplattformen durch das Ding hören und dann eine eigene Entscheidung fällen. Ich bin mit meiner sehr zufrieden, auch

weil man damit die blöden Omas im Bus immer so schön schocken kann.

Lieblingssonnenbrille geschrottet. Ruhe in Frieden, du warst die Beste!

La semaine 26

Erfahren, dass diese Prüfung, die ich nicht machen will, schneller kommt als gedacht. Infolgedessen mehrere Terminschwierigkeiten bekommen.

Der Bankkampf geht in Runde 2. Nachdem ich am Dienstag ein Beratungsgespräch wirklich komplett vergessen hatte (die Bank machte mich erst am folgenden Tag darauf aufmerksam), stürzten am Mittwoch alle Geldautomaten der Bank im Bereich Innenstadt ab. Auch in den Filialen konnte man kein Geld mehr abheben. Sehe da einen Kausalzusammenhang. Habe dann bei befeindeter Bank für 3,75 Euro Geld abgehoben. Diese 3,75 Euro muss ich mir von meiner Haus- und Hofbank noch zurückholen.

Schiebe Dinge seit Februar vor mir her, müsste die Mail bald mal schreiben.

Habe aufgeräumt und dabei 4 Tafeln Schokolade und 10 Euro gefunden. War stolz.

War auf der RhEINKULTUR. Habe am Tag danach versucht um 12 Uhr in der Bonner Innenstadt Mittagessen zu bestellen. Nicht möglich. Habe daraufhin gefrühstückt. Bis das Frühstück da war dauerte es (aber als dann was in meinem Magen lag, war ich wieder beruhigt und gar nicht mehr wütend).

Ich sage nur Barthes & Eco (Sie denken sich jetzt ihren Teil).

La semaine 25

So sehe ich einigermaßen betrunken auf Partys meines Studienganges aus. Ich hatte Spaß mit Kölsch und Wodka-O, Rhabarberschorle (♥) aus der Flasche und Pepsi (bäh). Zudem mit einigen Menschen, ich bin nämlich anscheinend gar nicht so misanthropisch wie ich das immer gedacht habe oder aber Alkohol ist ein Demisanthropisator [tolles Wort].

Zum allerersten Mal im Leben mitten in der Nacht unweit des Alten Rathauses gesessen und zu fünft die Nationalhymne der Deutschen Demokratischen Republik gegröhlt (ich finde am Text nichts verwerfliches, außerdem haben wir einen Ruf zu verteidigen). Danach direkt weitergemacht mit:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=H-jqpXzCNbY&w=425&h=349]

Bonner Taxifahrer sind, wie Sie vielleicht wissen, eine eigene Hausmarke. Der, den ich in der Donnerstagnacht erwischte, war ein äußerst lustiger Spaßvogel. Wir wollten Zwischenstopp in einer Straße machen, in der ein bestimmtes Etablissement beheimatet ist und er fragte, ob wir noch arbeiten wollten. Ich schob es auf die frühen Morgenstunden und seinen baldigst beginnenden Feierabend, außerdem war ich zu müde, um mich ordentlichst zu beschweren.

Vom obigen Lied hatte ich auch am nächsten Tag noch einen Ohrwurm, vom Wodka-O in der Mixtur 1:1 hingegen hatte ich einen Kater, der mich dazu verleitete, meine Haarlänge zu überdenken, darf ich ihnen meine neue Frisur präsentieren (bitte beachten Sie auch das absolut verkaterte Gesicht)?

Das mit Barthes und Eco langweilt Sie, ne? Mich auch.

Ebenso uninteressant ist auch meine Konzeptvorstellung der Bachelorarbeit.